vonFalk Madeja 05.12.2008

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Fritz Behrendt gestorbenGestern, also am 4. Dezember, ist in Amsterdam der 1925 in Berlin geborene Karikaturist Fritz Behrendt gestorben, teilte die Zeitung “De Telegraaf” mit, für die er in den vergangenen 20 Jahren zeichnete. Er arbeitete für Zeitungen, die sehr verschiedene politische Richtungen vertraten. In Deutschland waren es etwa FAZ, Spiegel und Tagesspiegel, in Österreich die Kronenzeitung, in Schweden Svenska Dagbladet, in den USA New York Times und Los Angeles Times, in der Schweiz Die Weltwoche, in Israel Ma’ariv und in Dänemark Berlingske Tidende.

1937 war er als Zwölfjähriger mit seinen Eltern von Berlin nach Amsterdam geflüchtet und dann im Jahr 1945 von den deutschen Besatzern verhaftet worden. Er kam mit dem Leben davon. 1947 ging er nach Jugoslawien, um dort beim Wiederaufbau zu helfen. 1949 ging er dann auf Einladung von Erich Honecker nach Ost-Berlin – das im Jahr 1955 in der DDR eingeführte “Staatswappen” ging auf einen Entwurf von ihm zurück. 1949 bis zum Frühsommer 1950 sass er allerdings auch sechs Monate im Gefängnis, weil ihn der Jugoslawien-Aufenthalt in den Augen der DDR-Kommunisten zu einem “Titoisten” gemacht hatte.

Im Gegendatz zu seinen frühen “linken” Jahren waren seine Zeichnungen am Ende eher unideologisch bis rechtsliberal. Er scheute sich vor allem in De Telegraaf auch nicht, in seinen Zeichnungen seine prowestliche Haltung deutlich zu zeigen.

 

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