Heiss und Herbst. Erneut planen aufgebrachte Jugendliche in rund 20 deutschen Städten Schul- und Bildungsstreiks. Denn: „Von den zentralen Forderungen der 270.000 Protestierenden im Juni dieses Jahres wurde keine einzige umgesetzt!“ Unter dem Motto „Reclaim your Education“ sind ohnehin in mehr als 20 Ländern auf fünf Kontinenten Proteste im Rahmen einer „Global Week of Action“ geplant. Der erste Höhepunkt des Aufbegehrens in Deutschland wird ein bundesweiter Bildungsstreik am 17. November sein.
Angesichts des Koalitionsvertrages von CDU und FDP befürchten die SchülerInnen weitere Einsparungen und Privatisierungen im Sozialen und im Bildungsbereich. Eine gänzlich uninspirierte, müde und unauffällige Bildungsministerin wie Frau Schavan, die sich allemal auf einem „guten Weg“ weiß, provoziert zusätzlich nichts als Widerspruch – eine fatale Kontinuität im Amt, die längst nicht die lebendigen Zeichen setzt, die seit den 70er-Jahren überfällig sind: das deutsche Bildungssystem wird nach wie vor als reformresistent präsentiert.
Am 10. Dezember ist dann eine bundesweite Demonstration gegen die amtierende Kultusministerkonferenz (KMK) geplant. Immer noch heiß. Und immer noch Herbst.
Anzeige