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vonhausblog 30.04.2020

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Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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„Es gibt einen Trend zum MacJournalismus, zum schnell konsumierbaren Info-Häppchen. Wir gehen davon aus, dass diese generelle Tendenz zur Verflachung ein Bedürfnis nach mehr Analyse, mehr Hintergrundwissen, mehr Tiefgang erzeugt. Deshalb legen wir ab heute monatlich einmal der aktuellen Tagesausgabe der taz eine deutsche Ausgabe von Le Monde diplomatique bei.“ Diese Sätze standen vor 25 Jahren, am 12. Mai 1995, auf der Titelseite der taz.

Die deutschsprachige Ausgabe der renommierten Monatszeitschrift LE MONDE diplomatique wurde 1995 von der taz und der Schweizer Wochenzeitung WoZ ins Leben gerufen. Anlässlich des 25. Jahrestags der Gründung erscheint LE MONDE diplomatique am 7. Mai 2020 in einer extradicken Ausgabe. Auf 48 Sonderseiten sind Texte aus 25 Jahren LE MONDE diplomatique enthalten, außerdem Kunst von Cosima von Bonin und ein Comic von Anouk Ricard.

LE MONDE diplomatique, gegründet 1954 von der Pariser Tageszeitung Le Monde, erscheint derzeit in 20 Sprachen. Die Berliner Redaktion übernimmt ausgewählte Artikel der französischen Ausgabe, fügt eigene Beiträge hinzu und stellt in jeder Ausgabe zeitgenössische Vertreter_innen aus der internationalen Kunst- und Comicszene vor.

Vom Cyperspace bis zu den Evangelikalen in Brasilien

„Fast hätten wir wegen der Coronakrise die Jubiläumsausgabe verschoben“, sagt Dorothee D’Aprile von der Berliner LMd-Redaktion. „Aber jetzt sind wir froh, dass sie zum Geburtstag erscheint. Unsere Sonderausgabe ist wie eine kleine weltpolitische Zeitreise und vielleicht gerade jetzt eine willkommene Lektüre.“

Aus dem Inhalt der Sonderausgabe: 1995 beschäftigte sich der Philosoph Paul Virilio mit dem Phänomen des Cyberspace. 1997 rief Ignacio Ramonet, der damalige Direktor von LE MONDE diplomatique in Paris, zur Gründung von Attac auf. Im Jahr 2000 erzählte der Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez von seiner Begegnung mit dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez.

2004 berichtete Augusta Conchiglia über die Zustände in Guantanamo Bay, dem US-Internierungslager für „islamistische Terroristen“. 2005 analysierte Martine Bulard Chinas Chancen, zum wirtschaftlichen Zentrum in einer multipolaren Welt aufzusteigen. 2010 erklärte Niels Kadritzke die Griechenland-Krise. 2014 beschrieb Lamia Oualalou den Aufstieg der Evangelikalen in Brasilien – und 2020 war Sonia Shah dem Coronavirus auf der Spur.

Der Atlas der Globalisierung wird zum Verkaufsschlager

Auch andere Publikation erscheinen bald  unter der Regie des Berliner Ablegers der LE MONDE diplomatique. Die Globalisierung ist so aufregend, dass die Berliner Redaktion von LE MONDE diplomatique und der taz-Verlag nicht lange zögerten, das Angebot aus Paris anzunehmen und den Atlas der Globalisierung auch auf Deutsch herauszubringen. Der Erfolg war kolossal: 117.181-mal verkaufte sich der erste Atlas. Alle folgenden Atlanten übersprangen ebenfalls die 100.000er Marke.

Und auch der achte und neueste Atlas vom Juni 2019 läuft gut, die zweite Auflage ist schon gedruckt. Da erfahren Sie übrigens auch, wie viele der 7 Milliarden Erdbewohner Zugang zum Internet haben: die eine Hälfte der Menschheit ist online, die andere nicht.

Die Sonderausgabe ist im taz Shop erhältlich

Gründe genug also der Berliner Redaktion alles Gute zu wünschen und auf mindestens 25 weitere Jahre deutsche Ausgabe LE MONDE diplomatique zu hoffen.

Die Mai-Ausgabe inklusive Sonderbeilage ist ab 7. Mai 2020 zum Preis von 6 Euro am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im taz Shop erhältlich.

Bestellungen sind möglich unter tazshop@taz.de. Im eKiosk ist die Zeitung als ePaper inklusive Hörausgabe erhältlich: monde-diplomatique.de/ekiosk

 

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