Was sagen die Eigentümer der taz zur ganzseitigen Anzeige des BILD-Chefredakteurs Kai Diekmann in der Donnerstags-Ausgabe der taz? Einige der Mitglieder der taz-Genossenschaft freuen sich über die Einnahmen durch die Anzeige, andere sind empört. Und einer will seinen Anteil an der Genossenschaft wieder kündigen. Hier eine Sammlung der Reaktionen:
Jeder blamiert sich so gut er kann. Und wenn’s dem Herrn Diekmann 11.000 Euro (wohl nicht aus eigener Tasche) wert war, kann’s der taz nur recht sein.
Herzlichen Glückwunsch
Jürgen S.Ja, ich werde meine Anteile kündigen, so wie es die Satzung vorsieht. Mein Verständnis für die vielfältige Affinität der taz zum Springerkonzern ist erschöpft. Ich verweise auf den Beitrag von Stefan Niggemeier (http://www.stefan-niggemeier.de/blog/die-methode-diekmann/), der die perfide Methode Diekmanns auf den Punkt bringt. Warum muss so einer taz-Genosse sein? Um sich damit noch zu brüsten und die taz-Genossenschaft zu diskreditieren! Das Forum dafür bietet ihm die taz. Wenn’s sein muss für 12.000 Euro.
Meine Kündigung kommt noch schriftlich.
Mit besten Grüßen
Wolfgang K.Ich find das immer wieder erfrischend und freue mich, dass ihr für diese Anzeige gutes Geld einnehmen könnt. Hoffe, dass nicht Allzuviele sauertöpfisch darauf reagieren
Sonnige Grüße
Gerd M.Ich finde das bauchgrimmend & imageschädigend. Dazu noch Kontext zu meiner Person: Ich bin NICHT radikal-links, sondern sehe gerade in der Öffnung der taz auch das große Potential für die Zukunft. Aber ich sehe es nicht in der kommerziellen Dimension, sondern – wie auch schon sehr oft geschehen – in der redaktionellen Schwerpunktsetzung. Die taz sollte sich nicht so wie Westernhagen und Co von der perfekten Springer-Maschine kaufen lassen. 12.000 Euro ist ein Klacks für Bild, und schadet der taz.
Dennoch verbunden bleibt:
Benedikt W.Wenn man dann noch weiß, dass die letzte BILD am Sonntag ein großes Interview mit Trittin gedruckt hat, und anfängt, drüber nachzudenken, ob der Genosse Diekmann in einer Art Doppelstrategie für schwarz-grün in NRW kämpft, wenn seine Anzeige direkt neben einem taz-Interview mit Trittin steht …
Aber das ist vielleicht doch nur Zufall, oder?
Herzliche Grüße
Ute F.Mannmann – wie kann ich so eine Anzeige übersehen – muss gleich die heutige taz-Ausgabe wieder aus dem Altpapiercontainer klauben… Schon gefunden – unheimlich gute Anzeige – der Mann hat Selbstironie – und wirbt damit doch auch für die taz!!!
RüdigerAlso ich finde das witzig! Da schleicht sich einer ein, ohne eingeladen worden zu sein! Was ich aber stark finde, das der Typ zugeben musste, das die taz tatsächlich so tolerant ist, wie sie sagt! Da könnte man doch mal die Bildzeitung einen fetten Titelbericht von Attac auf der Titelseite abzudrucken! Unten dann noch einen schönen nackten Mann mit „Patengeschenk“…
Rüdiger N.Ja, der Kai… Der ist Genosse. Der hat bissel mehr Kohle als wir beide zusammen… und er macht für tausende Euronen Werbung für unser aller Kampfblatt und Bären-tazze. Ich glaube, der ist ein superintelligenter Mitbürger mit dem richtigen Job inner falschen Zeitung. Und manche Nacht träumt er davon, in der taz die räder anzukurbeln. Auch wenn unsere Mitgenossen sich die Mäuler zerfetzen. Klappern gehört zum Handwerk. Als Mitgenosse habe ich für solche Spirenzchen vollstes Verständnis. Und für eure Abteilung Marketing ist der Kai doch ein vorweggenommenes Osterei aus allerbester Schokolade. Oder???
Frohes Fest und viele bunte Eier wünscht euch
Andreas M.Gelassen bleiben statt verbissen reagieren.
Klaus K.
PS: Wir drucken auch gerne Anzeigen von Unternehmen, Verlagen und Initiativen, die wir toll finden. Das ist übrigens gar nicht so teuer, wie viele denken (PDF). Sprechen Sie uns einfach an.
Hahaha, dieser Selbstdarsteller sollte sich mal mehr um die Qualität seiner Zeitung sorgen.