Einen Journalistenpreis hat der Redakteur der taz Bremen, Henning Bleyl, für seine Arbeit über die NS-Machenschaften der Großspedition Kühne+Nagel schon bekommen. Jetzt sprach sich auch Bremens Bürgerschaft dafür aus, Profite von Logistikern wie Kühne+Nagel zu benennen und ein „Arisierungs” -Mahnmal zu errichten.
Die taz hatte das von der Firma unter den Teppich gekehrte Thema durch ihre Kampagne „4 qm Wahrheit“ bekannt gemacht und einen Ideenwettbewerb für das „Arisierungs“-Mahnmal ausgelobt. Zudem stellte sie das Thema durch ein Symposium in einen breiten historischen Kontext: Fachleute analysierten die Profit-Trias aus „Fiskus, Firmen und Privatleuten“, auf die das Mahnmal verweisen soll, in ihrem jeweiligen „Umgang mit dem Unrechtserbe“. Alle Beiträge der taz zum Thema finden Sie hier.
Vertreter aller Fraktionen appellierten nun an Kühne+Nagel, die Firmenarchive zu öffnen und sich der Thematik zu stellen. Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) sagte abschließend zu der Debatte im Bremer Senat: „Der Senat begrüßt die Errichtung eines solchen Mahnmals ganz ausdrücklich. Wir werden dafür sorgen, dass dieses Mahnmal errichtet wird.“