Gute Recherchen brauchen Geld, gute Reportagen auch, und wenn sie im Ausland stattfinden, mehr Geld. Das Auslandsressort hat den größten Einzeletat innerhalb der taz-Redaktion. Und dennoch: Wo die Unabhängigkeit der taz journalistische Freiheit gewährt, setzen die immer zu knappen Finanzen doch enge Grenzen.
Wenn in der arabischen Welt demonstriert wird, der Südamerika-Korrespondent sich zum Wahlkampf nach Peru aufmacht und in Neuseeland die Erde bebt, dann sind die Reisen, um an diesen Brennpunkten dabei zu sein, kaum noch zu finanzieren. Wenn gleichzeitig auch noch eine Hintergrundrecherche zum Drogenkrieg in Mexiko oder zu Umweltskandalen in China angeschoben werden soll, übersteigt das unsere Mittel völlig. Und wenn es gar um aufwändigere Recherchen gehen soll, die es nötig machen, in mehrere Länder zu reisen, etwa wenn es um regionale Rohstoffkonflikte geht, dann kann einE taz-KorrespondentIn das nur noch dann machen, wenn ein anderes Medium einen Großteil der Kosten übernimmt. Das ist misslich.
Weil wir wissen, wie wichtig unseren LeserInnen die Berichte aus dem Ausland sind, trauen wir uns, dem Beispiel der Schweizer Wochenzeitung (WOZ) zu folgen, und haben im Dezember endlich den Förderverein „Recherchefonds Ausland“ gegründet. Ziel: Genug SpenderInnen und Fördermitglieder finden, die – möglichst regelmäßig! – die Auslandsberichterstattung finanziell unterstützen. Gründungsmitglieder sind die gesamte Auslandsredaktion und Chefredakteurin Ines Pohl. In den Vorstand gewählt wurden Afrika-Redakteur Dominic Johnson, der zusammen mit Osteuropa-Redakteurin Barbara Oertel seit Januar das Ressort leitet, Bernd Pickert, der im Ressort für die USA und Lateinamerika zuständig ist, und Ines Pohl.
Kontoverbindung: Berliner Sparkasse, BLZ 100 500 00, Konto 6 604 107 025.
Kontakt: Tel. (0 30) 25 90 22 62, auslandsrecherche@taz.de
Ich glaube auch, dass da steuertechnisch durchaus was zu machen wäre.
Und darum solltet ihr Euch wirklich kümmern!
Wenn ich an meine Budgetplanung denke, könnte das in etwa so aussehen:
EUR 1.000,- plane ich für Euren Verein ein.
Wenn meine Einkünfte mit sagen wir mal 30% besteuert werden, würden mir von der eingeplanten Summe noch EUR 700,- überbleiben, die an Euch überweisen würde.
300,- müssten leider zum Finanzamt wandern.
Könnte ich meine „Spende“(?) steuerlich absetzten, könnte ich dem Verein den Gesamtbetrag von 1000,- zur Verfügung stellen, was sowohl in meinem als auch in Eurem Interesse sein dürfte.
Auch wenn die Beratung durch Anwälte / Notare / Steuerberater Euch jetzt erstmal den ein oder anderen Euro kosten würde: Lohnt sich bestimmt, denn dann könntet meines Erachten ihr mit höheren Einnahmen rechnen.