von 07.06.2010

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Ist Fleischgrillen Männersache? Sind Veganer die besseren Menschen? Welche Folgen hat unsere Ernährung für die Umwelt? Werden wir uns in Zukunft von Insekten ernähren? Oder ist Tofu das neue Fleisch? Wurst & Käse haben wir als Thema für den fünften Workshop der taz Panter Stiftung gesetzt. 20 20 Nachwuchsjournalistinnen und Nachwuchsjournalisten hatten vier Tage lang Zeit, um vier Seiten für diese Montagsausgabe der taz zu befüllen. Und dort werden jetzt nicht nur die Käsekönigin aus dem Allgäu und der Blutwurstritter aus Neukölln vorgestellt. Sondern es wird auch die Frage beantwortet, warum die konventionell produzierte Bratwurst im Supermarkt eigentlich so billig sein kann, woher religiöse Speisevorschriften kommen und was für Menschen eigentlich Currywurst am Imbiss kaufen.

Im Theorie-Teil des Seminars sprach Rainer Nübel über investigativen Journalismus. Nübel schreibt für den Stern, etwa über Korruption, die Mafia und radikalen Islamismus. Er stellte vor, wie Reporter an Informationen und Informanten gelangen, die eine Aufdeckung brisanter Missstände in Politik, Wirtschaft oder Justiz erst möglich machen. Das zweite Seminar hielt Stefan Niggemeier, freier Journalist und Mitbegründer des Bildblog. Er sprach über die Unterschiede zwischen Print- und Online-Journalismus: Online können Journalisten zwar auf andere Inhalte verlinken, mit den Lesern diskutieren, aktueller sein, ausführlicher sein, sich korrigieren. Praktisch ist Online-Journalismus aber nur die schmuddelige Stiefschwester vom Print-Journalismus: wahlloser, liebloser, fehlerreicher. Woher kommt diese Diskrepanz? Und wie lässt sie sich überwinden?

Unter den TeilnehmerInnen waren übrigens sechs Vegetarier und ein Veganer. Und sie beschäftigten sich nur in der Zeitung mit ungewöhnlicher Ernährung, sondern probierten auch selbst getrocknete Ameisen mit Barbecue-Geschmack. Das Ergebnis: Schmeckt ungewöhnlich, ist aber essbar – nur die Ameisenbeinchen bleiben gerne zwischen den Zähnen hängen.

Der Workshop findet mehrmals im Jahr statt und wird von der taz Panter Stiftung finanziert. Die Stiftung verleiht auch den taz Panter Preis für zivilgesellschaftliches Engagement. Sie ist für ihre Arbeit auf Spenden und Zustiftungen angewiesen.

Hier die vier von den Teilnehmern erstellten Seiten zum Download als PDF:

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