Am frühen Dienstagmorgen, den 6. November, ging es los: Im Treburer Wald bei Frankfurt begannen bis zu 1.000 PolizistInnen damit, etwa 15 BesetzerInnen zu räumen: aus einer Hand voll Baumhäusern, Plattformen und diversen Bauten am Boden. Der Protest blieb friedlich, wie angekündigt. Am Nachmittag war die Besetzung geräumt.
Die Bäume besetzt hatten AktivistInnen zehn Monate zuvor, im Januar. 4,5 Hektar Wald wollten sie vor einer Rodung bewahren: Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport beabsichtigt, dort einen neuen Autobahnzubringer zu bauen.
Obwohl das Waldstück in Trebur nun gerodet ist, treffen sich AnwohnerInnen weiterhin zu sonntäglichen Waldspaziergängen. Sie fordern, dass der Flughafen den Luftverkehr reduziert. Fraport hingegen baut einen neuen Flugsteig eigens für Billigflieger und ein drittes Terminal: “Das modernste Terminal Europas soll Kapazität für 14 Millionen Passagiere jährlich bieten”, schreibt das Unternehmen. Dafür der neue Autobahnzubringer, dafür die Rodung.
In den kommenden Tagen wird die taz mit Livestreams aus Frankfurt und Umgebung berichten. Am 18. November ist unsere Live-Reporterin Anett Selle für die taz im Treburer Wald unterwegs und berichtet vom sogenannten „Sonntagsspaziergang“, zeigt die Zäune und die Rodungsfläche. Am Montag berichtet sie von der 264. „Montagsdemonstration“ am Terminal 1.
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