Am 9. September 2022 hat die Panter Stiftung gemeinsam mit dem Verlag edition.fotoTAPETA__Flugschrift den Sammelband „Krieg und Frieden. Ein Tagebuch“ herausgebracht. Bereits seit März liefern 16 Journalist:innen aus der Ukraine, Russland und Belarus, aber auch aus dem Südkaukasus und dem Baltikum Einblicke aus erster Hand – sie schreiben von der Front, von ihrem Leben zwischen Bomben und Leichen sowie von ihrer Flucht. Sie schreiben aus Kellern und Bunkern und aus dem Exil.
Sie schreiben über Freundschaften, die zerbrochen sind, über Scham und Verzweiflung, über Erinnerungen ihrer Eltern an die Sowjetzeit und Erzählungen von Großeltern über den Zweiten Weltkrieg.
Baumrinde gegen den Hunger
Es sind Geschichten davon, wie die ausgehungerte Großmutter an einer Baumrinde knabbern musste, davon, wie man Kindern den Krieg erklärt und warum man in jeder schwierigen Situation in Russland sofort Buchweizen kauft.
Das Tagebuch „Krieg und Frieden“, herausgegeben von Tigran Petrosyan. Ab sofort im taz Shop bestellbar. Einnahmen aus diesem Buch fließen an die taz Panter Stiftung für ihre Osteuropa-Projekte.
Liebe TAZ Redaktion, ich finde es ganz toll, dass hier wieder einmal etwas Positives und Friedliches veröffentlicht wird. Die weltweiten Nachrichten kennen ja nur noch die Vermarktung von negativen Schlagzeilen. Natürlich ist an sich der Krieg nicht schön und bestialisch, doch, dass sich 16 Journalist:innen aus der Ukraine, Russland und Belarus, aber auch aus dem Südkaukasus und dem Baltikum Einblicke aus erster Hand schreiben, ist ein ganz, ganz wichtiges Signal, denn es ist frei politisch vermutlich verfasst worden. Sehr mutige Journalisten, wenn sie von der Front schreiben, zwischen Bomben und Leichen sowie von ihrer Flucht. Das erinnert mich nämlich persönlich sehr stark an die ganzen Briefe, die mein Großvater unserer Familie nach Deutschland geschrieben hatte, die nun jüngst mein lieber Onkel alle verschriftlicht und digitalisiert hat. Daraus ist auch ein recht dickes Tagebuch herausgekommen. Der Unterschied zu diesem Buch ist vermutlich, dass die damaligen Briefe garantiert im zweiten Weltkrieg zensiert waren und geprüft wurden. Dennoch erleuchtend. Danke für eure Arbeit Ihr Lieben. Friede auf der ganzen Welt!