Warum mussten wir in der taz bis vor Kurzem noch Maske tragen, durften Arbeitsplätze nur mit Abstand benutzen und uns nicht in größeren Gruppen treffen, während im privaten Bereich fast alle Einschränkungen gefallen sind?
Anders als im privaten Bereich haben Arbeitgeber*innen eine besondere Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden und müssen gerade in Pandemiezeiten diejenigen besonders schützen, die entweder zu einer Risikogruppe gehören oder aus anderen Gründen Sorge um eine Ansteckung haben.
Denn auch wenn die Corona-Arbeitsschutzverordnung am 25. Mai ausgelaufen ist, ist die Pandemie noch nicht vorbei. Trotzdem haben wir jetzt aufgrund der rückläufigen Infektionszahlen und der guten Aussichten für den Sommer entschieden, nach der Aufhebung der Maskenpflicht nun auch die Abstandsregeln aufzuheben. Wie andere Unternehmen auch haben wir überlegt, wie eine sinnvolle, dauerhafte Aufteilung zwischen mobilem Arbeiten und Anwesenheit im Büro aussehen soll.
Persönlicher Austausch bleibt wichtig
Der Plan, der auch noch in eine Betriebsvereinbarung gegossen werden soll, sieht vor, dass eine Arbeit von außerhalb des Büros von bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit möglich sein soll. Für die restliche Zeit ist uns die Anwesenheit der Mitarbeitenden in der taz wichtig, weil der direkte und spontane Austausch für viele alltägliche, aber auch koordinierende und strategische Aufgaben viel einfacher und so nicht ins Digitale zu übersetzen ist.
Denn so wie die große taz-Community aus Lesenden, Genoss*innen, Abonnent*innen und anderen Unterstützer*innen vom intensiven Austausch lebt, braucht auch die Community der taz-Mitarbeitenden den kreativen Austausch, den direkten, intensiven Diskurs und das Gemeinschaftsgefühl, um jeden Tag eine gute taz herstellen und vertreiben zu können.
Andreas Marggraf führt zusammen mit Aline Lüllmann die Geschäfte der taz.