Seit ein paar Tagen schauen wir taz-Mitarbeiter*innen mit geradezu vorweihnachtlicher Erwartung auf die rasenden Zahlen in der rechten Spalte von taz.de. Zick, zack, zaberaback wird da aufaddiert, wie viele zahlende Unterstützer*innen unser Online-Auftritt hat, wie viele Menschen 5 Euro oder mehr freiwillig für unsere Texte, Bilder, Filme et cetera zahlen.
Gerade zeigt der Zähler 14.900 und ein paar. Doch da wir bei der taz grundsätzlich Optimist*innen sind, wissen wir: In ein paar Tagen wird diese magische runde Zahl erreicht. Prognosen aus den Höhen des neuen taz-Hauses zufolge sogar schon an diesem Wochenende. Vielleicht sind es ja sogar Sie? Dafür müssen Sie nur auf taz.de/zahlich gehen und sich anmelden.
Bei uns sind sie frei
Dank an all jene, die schon dabei sind. Sie sind ganz besondere Menschen, denn Sie haben verstanden, dass gesellschaftliche Umverteilung auch im digitalen Zeitalter noch bitter nötig ist – und dass sie funktionieren kann. Denn allen Prophezeihungen zum Trotz sind im Internet nicht alle Informationen immer frei verfügbar.
Die Entwicklung ist eher umgekehrt: Mehr und mehr verstecken Medien ihre wertvollen Inhalte und Informationen hinter Mauern. Um sie zu überwinden, müssen die Leser*innen zahlen, mit Geld oder zumindest ihren Daten.
Bei uns sind sie frei, damit auch jene Menschen die taz lesen können, die sich das sonst nicht leisten könnten. Denn eine offene Gesellschaft, die mehr und mehr auf Wissen beruht, kann nur eine offene Gesellschaft bleiben, wenn alle ungehinderten Zugang zu diesem Wissen haben.
Von BERT SCHULZ, Leiter taz berlin