von 02.04.2009

taz Hausblog

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Da raucht’s natürlich: Jetzt schmeißen sich die Studierende wieder in die Brust, dass sie die Armen und Entrechteten des Bildungssystems seien.  Die Kommentarliste knallt. Um was geht’s?

Die Grünen haben ein neues Papier zur Studienfinanzierung in der Schublade. Wir haben darüber berichtet – und es bissig kommentiert. Dass sich die Grünen nämlich in die Tasche lügen, wenn sie glauben, „dass sich die Zukunft der Wissensgesellschaft ohne Studienkredite, ja ohne Studiengebühren finanzieren lassen wird.“

Beim tazkongress wird übrigens auch über die grassierende Bildungsarmut in diesem  Land diskutiert werden – mit Jutta Allmendinger, Ute Erdsiek-Rave und Jens Großpietsch. Dabei wird es um Hauptschüler gehen, um die 420.000 Sonderschüler, die zu 80 Prozent keinen Schulabschluss bekommen, um das Übergangssystem, in dem Hunderttausende schmoren – aber nicht um die Studierenden. Wie auch? Bildungsarmut berührt sie nicht. Im Gegenteil: Sie sind die Kriegsgewinnler eines ungerechten Bildungssystems.

Die Debatte geht weiter.

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https://blogs.taz.de/hausblog/studiengebuehren-und-bildungsarmut/

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kommentare

  • Ach, Herr Füller!

    Schon wieder ein leidenschaftliches Plädoyer für Studiengebühren mit mangelhafter bis nicht rational nachvollziehbarer Argumentationsgrundlage? Die selbe unausgegorene Art und Weise die schon viele Andere vor Ihnen aus der Mottenkiste gezogen haben, um Ihre Studiengebühren durchzudrücken?!!

    Fakt ist: Trotz SG ist die Ausstattung vieler Hochschulen schlecht, werden Fachbereiche geschlossen oder zu neuen Einheiten zusammengefasst weil die Gelder immer noch fehlen!
    Grund dafür war und ist, das eingezogene Gebühren eben nicht zweckgebunden eingesetzt werden sondern in der Gesamtfinanzierung versickern.

    Auch das Erzeugen einer Bildungsgerechtigkeit durch Studiengebühren ist ein Witz da viele Kinder aus Familien mit normalen und geringen Einkommensverhältnissen durch die hohen Kosten abgeschreckt werden.

    Entsprechende Stipendienmodelle die diesen Malus ausgleichen sollten wurden entweder nur unzureichend oder überhaupt nicht eingerichtet. Was bleibt ist ein KFW Kredit und BaFÖG das zumindest teilweise zurückgezahlt werden muss.

    Wenn einen überfüllte Unis stören, warum werden dann nicht die Zulassungskriterien bei Abitur und Zulassung höher gesetzt? Tatsache ist doch das uns an allen Ecken Fachkräfte wie z.B. Ingenieure fehlen, und die kommen uns sicher mittelfristig teurer zu stehen als ein gebührenfreies Studium für jeden der es leisten kann.

    Sollten Sie und Ihre Freunde des Bezahlstudiums das immer noch nicht begriffen haben ist das sehr bedauerlich, da Sie zu der Generation gehören, die in Deutschland (Vorraussetzung ist Sie haben hier studiert) nichts für ihr Studium bezahlen mussten, aber kommenden Generationen in schier selbstloser Weise dieses zumuten.

    Was für eine Ironie! Nicht wahr???

  • Füller füllt sich im Artikel selbst ab. Kein Argument, aber viel Behauptung. Schön, wie sehr er immer wieder zum gleichen Ergebnis kommt. Überraschungsfreie Lektüre schützt vor Aufregung und Herzinfakt. Somit sollten Füller-Artikel zur Bildungspolitik von der Krankenkasse verschrieben werden.

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