Zwischen Krise und Zukunft – die taz erscheint ab sofort mit einem täglichen Schwerpunkt zu Flucht & Migration –
Zehntausende Menschen kämpfen sich täglich über das Mittelmeer und den Balkan nach Europa, auf der Suche nach einer Zukunft in Sicherheit. Als Tageszeitung kann man sich darauf beschränken, dazu lediglich die aktuelle Nachrichtenlage abzuarbeiten. Oder man strebt danach, die Thematik umfassender aufzubereiten. Wir als taz tun dies bereits seit Langem, doch reicht das aus?
Wie wird sich Deutschland in Zukunft verändern? Schaffen wir es, diese Menschen nicht nur zu versorgen, sondern willkommen zu heißen?
Wir meinen, nein, denn die Situation ist zu außergewöhnlich. Ein Sonderteam von taz-RedakteurInnen aus allen Ressorts wird deshalb die „Flüchtlingsthematik“ ab sofort intensiv bearbeiten und für taz-LeserInnen täglich auf mindestens zwei taz-Seiten aufbereiten. Den schon vorhandenen Themenschwerpunkt auf taz.de weiten wir aus diesem Anlass ebenfalls aus.
Wir fragen, wer sind diese Menschen? Was sind ihre Geschichten, ihre Wünsche, ihre Sehnsüchte, ihre Schicksale? Wie erleben sie dieses Deutschland, dieses Europa, wohin sie sich im Glauben an Frieden und Sicherheit aufgemacht haben? Finden sie sich zurecht und wenn nein, warum nicht?
Und wie wird sich Deutschland in Zukunft verändern? Schaffen wir es, diese Menschen nicht nur zu versorgen, sondern willkommen zu heißen und ihnen dabei zu helfen, hier heimisch zu werden?
Die Flüchtlinge, die hier ankommen, haben einen qualvollen Weg hinter sich, aber sie haben es gepackt. Doch wie viele Menschen bleiben auf der Strecke, scheitern, sterben? Und was geschieht jenen, die von den unberechenbaren Asylsystemen der europäischen Staaten wieder ausgespuckt und abgeschoben werden?
Ab 8. September bringen wir zudem immer dienstags ein 4-seitiges Dossier in der taz. Hierbei sollen die Themenkomplexe Kinder und Jugendliche auf der Flucht, Sprache- und Sprachbarrieren sowie Fluchtbewegungen weltweit intensiv bearbeitet werden.
Desweiteren planen wir eine Dossierausgabe, bei der geflüchtete Menschen selbst als AutorInnen tätig werden können und eigene inhaltliche Schwerpunkte setzen sollen. Gelingt dieser Plan, kann daraus eine dauerhafte Einrichtung werden.
Und auch unseren Newsletter der Themen des Tages beziehen wir in die Sonderberichterstattung ein – als Leitfaden für Ihr Interesse. Darin notieren wir ab sofort nicht nur unsere eigenen Texte, sondern alles, was die taz zum Thema interessant und wichtig findet.
Titelbild: ap
Ein Refugee-Ressort in der taz fände ich cool. Nur, ohne a bisserl viel Integration von euch aus kann das meiner Einschätzung nach unmöglich was werden. Ich seh das von außen so: Ein oder zwei Mentor*nnen mit besonderen Sprachkenntnissen, interkulturellen Skills und so fort ebenso einen Honorartopf für schreibfreudige Flüchtlinge bräuchte so eine Idee schon um realisierbar zu werden. Blöde Frage, könntet ihr bei den Agenturen für Arbeit, auf workeer und an einschlägigen Orten nicht darauf hinweisen, dass geflüchtete Journalist*nnen bei euch vorbeischauen können?