taz-Leser Michael Köhncke aus Hamburg ist empört über die folgende Karikatur, die wir auf der Meinungsseite abgedruckt hatten:
Köhncke schreibt:
Liebe Leute, die „Karikatur“ ist in hohem Maße geschmacklos und völlig inakzeptabel. Über den Selbstmord eines verzweifelten Menschen macht man sich nicht lustig.
Darauf antwortet Elke Seeger aus der taz-Fotoredaktion:
Lieber Michael Köhncke, Sie meinen, dass die Karikatur sich in geschmackloser Weise über den Selbstmord Uwe Barschels lustig mache. Haben wir mit dem Abdruck moralische Grenzen verletzt? Wir glauben das nicht. Ja, die Zeichnung spielt auf den Fall Barschel an und sie ist böse. Mathias Hühn, unser Zeichner, will sich aber keinesfalls über das menschliche Schicksal Barschels mokieren. In der Badewanne liegt vielmehr die politische Kultur. Hat nicht etwa der Barschel-Skandal das politische Klima in Schleswig-Holstein für lange Zeit vergiftet? Das Bild von Barschel in der Badewanne ist zur Metapher geworden. Hühn will aus aktuellem Anlass die Doppelmoral einer Partei geißeln, deren Spitzenpersonal mit dem Image von Sauberkeit und Integrität hausieren geht, dem es selbst aber nicht gerecht werden kann und so zum Verlust der eigenen Glaubwürdigkeit beiträgt – und dabei politischen Selbstmord begeht. Karikaturen auf der Meinungsseite betrachten wir als satirische Gastbeiträge. Satire ist manchmal gemein und nicht immer konsensfähig.
Ich habe den Eindruck, dass Herr Köhncke sich über die Karikatur geärgert hat und Wrobel in erster Linie die Kommentier-, bzw. Diskussionskultur in diesem Blog hier in Frage gestellt hat.
Letzteres war überfällig und jetzt scheint es auch etwas sachlicher als sonst zuzugehen.
Ich habe eben mal ein paar ältere Postings inklusive der Kommentare durchgelesen. Mir ist aufgefallen, dass viele Kommentare beleidigend sind und gleichzeitig vernünftige Argumente liefern. Der Umgang mit solchen Beiträgen ist für einen Blog-Moderator sicher auch nicht ganz ohne.
@ Espi:
Was ist ein Godwin-Konto? Davon habe ich noch nie gehört.