von 18.08.2010

taz Hausblog

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„Das bin ja ich!“ durchfuhr es Marie-Claude Glombitza, als sie in der taz die Ausschreibung des Panter Volontariats für eine Frau mit Migrationsgeschichte las. Wie wichtig das Zusammenspiel von berechtigtem Anliegen, selbstbestimmter Bürgerarbeit und öffentlicher Wahrnehmung ist, spürt Marie-Claude bei ihrem Engagement in einem sardischen Kulturverein täglich. Politische Entscheider reagieren vor allem auf mediale Aufmerksamkeit. Auf ihre mehrmonatige Trainee-Stelle freut sich die Frau mit dem französischen Vornamen, dem deutschen Nachnamen, dem Berliner Vater und der rwandischen Mutter, dem sardischen Mann und den rwandisch-sardisch-deutsch-italienisch geprägten Söhnen deshalb sehr. Weil eben stimmt, was in der Ausschreibung stand: Dass manchmal nicht nur wichtig ist, was in der Zeitung steht. Sondern auch, wer es geschrieben hat.

Die Trainee-Stelle von Marie-Claude Glombitza wird von der taz Panter Stiftung finanziert, die für ihre Arbeit auf Spenden angewiesen ist. Wenn Sie sich genauer über die Stiftung informieren oder sie direkt unterstützen möchten: Bestellen Sie die Stiftungsbroschüre, geben Sie uns über das Online-Formular eine Bankeinzugsermächtigung für Ihre einmalige Spende oder überweisen Sie Ihre Spende an die taz Panter Stiftung, Konto 11 03 71 59 00, GLS-Bank Bochum (BLZ 430 609 67).

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kommentare

  • @Polia: Es gab so viele gute Bewerbungen, dass wir uns nicht entscheiden konnten. Daher kommt nun Marie-Claude zunächst für ein paar Monate (als Trainee) und anschließend kommt Marwa Al-Radwany für ein komplettes Volontariat (sie stellen wir in den nächsten Tagen hier im Hausblog vor). Am liebsten hätten wir noch mehr der Bewerberinnen genommen!

  • Liebe Frau Glombitza,
    ich wünsche Ihnen eine spannende Zeit bei der Taz! Und bin sehr gespannt auf ihre Texte, in denen sich sicher eine ganz besondere Sichtweise widerspiegeln wird, von der wir alle noch etwas lernen können.
    Auf eine bereichernde Erfahrung!

  • Ich muss sagen, mir stößt dieser Text etwas unwohl auf. Finden Sie nicht, dass eine (werdende) Journalistin zuvorderst durch Ausbildung und fachliche Expertise beschrieben werden sollte? Irgendwie scheint mir das jetzt der Präsentierteller für eine ganz ausgesuchte und (irgendwie) unterrepräsentierte Minderheit zu sein und man solle es rein deswegen besonders gut finden. Es schmeckt nach – gut gemeinter – Diskriminierung.
    Sehr schade. Ich hätte das alles viel lieber gut gefunden, weil Frau Glombitza vielleicht eine tolle Schreiberin ist, weil sie veilleicht explizite (Insider-)Kenntnisse oder Expertise mit sich bringt. Mit Racial- und Gender-Profiling habe ich’s ja nun nicht so. Dachte die taz eigentlich auch nicht.

  • Es reicht nicht, die „richtige“ Frau auszuwählen. Erst dann, wenn ihr Anliegen verstanden und das Anliegen aller wird, kommt Freude auf. Wer etwas schreibt, ist eigentlich ziemlich egal. Hauptsache jemand schreibt, der etwas von der Sache versteht und sich auskennt. Erzählen Sie mir bitte nicht, Probleme von Migrantinnen kennten nur Migrantinnen. Ihr sogenannter Migrationshintergrund plus Sprachkenntnisse erleichtert den Zugang, mehr nicht.

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