vonhausblog 07.04.2021

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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2.000 vorgelesene Texte? Ein Kollege, dem ich das kürzlich erzählte, wollte es nicht glauben. Ehrlich gesagt: ich auch nicht. Zum Jahreswechsel waren im Leser*innen-Projekt „taz vorgelesen“ gut 1000 Texte eingesprochen worden. Jetzt, drei Monate später, sind es doppelt so viele. Es gibt inzwischen mehr Vorleser*innen und sie lesen viel mehr vor – täglich ist im Kanal auf dem Kurznachrichtendienst Telegram fast ein Viertel der taz-Ausgabe nachzuhören.

Vorgelesen ist Anfang April ein Jahr alt geworden. Vor einem Jahr, zu Beginn der Corona-Pandemie, haben wir das Projekt begonnen, damit Menschen, die durch die Lockdowns isoliert wurden, die taz auch hören können. Wer Telegram nicht nutzt, kann eine Auswahl der Texte auch als Podcast hören und wer auf Twitter ist inzwischen unserem neuen Account folgen, um über die neuesten eingesprochenen Texte informiert zu werden.

Kern des Projekts sind nach wie vor taz-Leser*innen: Inzwischen hat sich eine feste Gruppe aus einem Dutzend Vorleser*innen gefunden, die jüngsten schreiben bald ihr Abitur, die ältesten sind schon längst im Ruhestand. Einmal im Monat trifft sich die Runde und bespricht inhaltliches und technisches. Wie nimmt man am besten auf? Darf man Sätze umstellen, damit sie einfacher zu lesen sind? Wie spricht man sich sinnvoll ab, damit Leute nicht den gleichen Text mehrmals vorlesen? Und was sind das überhaupt für Vögelchen, die bei manchen Aufnahmen im Hintergrund zwitschern?

taz-Leser*innen bilden den Kern des Projekts

Innerhalb und außerhalb der taz hat das Projekt ihre Fans gefunden. Da gibt es die Lehrerin, die vorgelesene Texte im Unterricht nutzen will, die Leserin, die nach einer Augen-OP auf diese Weise taz-Artikel zu hören bekommt, und den süddeutschen Autor, der sich daran erfreut, dass eine Frau mit norddeutschem Dialekt seinen Text vorliest. Inzwischen gehören tausende Leute auf unterschiedlichen Plattformen zu den Hörer*innen von taz vorgelesen – und wer ihnen vorlesen mag, kann sich gerne melden: vorgelesen@taz.de

Von Lalon Sander, Chef vom Dienst bei taz.de

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