von 02.10.2009

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

Mehr über diesen Blog
Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/hausblog/wer-soll-uns-bezahlen/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Sehr informativ und zudem künstlerisch wertvoll, dieses Video. Wirklich sehenswert! Am komischsten fand ich Hans-Jürgen Jakobs von der Süddeutschen. Dem Mann, scheint mir, hat schon länger keiner mehr gesagt, dass man sich als situierter Fünfzigjähriger nicht an jeder Supermarktkasse auf den Boden werfen darf um, mit den Beinen strampelnd, zu brüllen: “Das will ich aber nicht!” Den zweiten Platz im Kuriositätenranking belegen in meinen Augen die Leute von Google, die sich doch tatsächlich für ihre Sterbehilfe auch noch bezahlen lassen wollen. Der Slogan: “Kauf dir deinen eigenen Journalisten!” kommt auf Rang drei. Ich kann mir nämlich nur sehr schwer vorstellen, dass Menschen wirklich interessiert sind daran, die Welt lediglich noch durch ein selbstgebohrtes Schlüsselloch zu betrachten.

    Im Grunde kann man angesichts der Lage am Zeitungsmarkt der taz nur zu ihrer enormen Weitsichtigkeit gratulieren. Schließlich war sie es, die schon vor mehr als dreißig Jahren das kommende Marktversagen vorhergesehen und die einzig denkbare Alternative zum öffentlich-rechtlichen Tropf und der Fragmentierung unserer Welt per Bezahlschranke erfunden hat: das Genossenschaftsmodell nämlich. Wenn es den taz-Machern nun noch gelingt, ihr Verständnis vom Qualitätsjournalismus gegen die gewiss nicht kleinen Verlockungen des Billig-Bla al la Seeliger zu behaupten, müssen sie sich eigentlich nicht fürchten vor einer Zukunft, in der das Verhältnis zwischen Nachrichtenkonsument und Nachrichtenproduzent kein rein autoritäres mehr ist, sondern eins auf Augenhöhe. Schließlich: Könnte gut sein, dass Menschen, die für ihr gutes Geld gute Leistung bringen müssen, es lieber Leuten an die Hand geben, die gründlicher recherchieren und sauberer formulieren, als sie selbst es könnten, als allen anderen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert