vonhausblog 29.09.2022

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Der Wandel der taz zum digitalen linken Medienhaus ist in vollem Gange. Neben der intensiven Arbeit an den Produkten der taz, geht auch der Wandel der Strukturen und Prozesse weiter voran. Im Zuge dessen wurde nun der Marketing- und Kommunikationsbereich strukturell und personell neu aufgestellt.

Bereits 2020 fusionierten die bis dato getrennt voneinander agierenden taz-Abteilungen Werbung und Digitale Transformation, um die werblichen, kommunikativen und kreativen Maßnahmen der taz besser zu koordinieren und die Performance der taz-Markenkommunikation über alle Kanäle hinweg zu optimieren. Die neu entstandene Abteilung Marketing, Kommunikation & Kreation (MKK) wurde dabei von den bisherigen Abteilungsleitern Willi Vogelpohl und Manuel Schubert als vorübergehende Interims-Doppelspitze geführt.

Nun erfolgt der nächste Schritt im Umbau des taz-Marketings, bei dem die neue Abteilung MKK ihr endgültiges Leitungsteam und einen neuen Kreativdirektor erhält. Darüber hinaus schafft die taz eine neue Stabsstelle Strategisches Marketing, welche insbesondere die Marketinginstrumente des sog. digitalen „Switch“, also des Wandels der werktäglichen gedruckten taz-Ausgabe zum ausschließlich digitalen Produkt, entwickelt und zur Umsetzung führt.

Die neuen Köpfe im taz-Marketing

Willi Vogelpohl, zukünftig für das strategische Marketing der taz verantwortlich | Foto: taz/Anna Tiessen

Willi Vogelpohl, langjähriger Werbeleiter der taz, übernimmt die Verantwortung für das strategische Marketing als Produktentwickler und Stabsstelle der Geschäftsführung und gibt dafür die Leitung der Abteilung MKK ab. Vogelpohl hatte neben den klassischen Führungsaufgaben in der ehemaligen Werbeabteilung in den vergangenen Jahren auch die Konzeption und Kreation vielfach preisgekrönter taz-Kampagnen zur Abonnement-Gewinnung inhouse und extern übernommen. Im strategischen Marketing besteht seine Aufgabe nun vor allem in der Entwicklung, Bündelung und Koordination der Marketingmaßnahmen inhouse sowie der Konzeption und Strategie hin zum digitalen Switch. „Es ist extrem herausfordernd und gleichzeitig sehr befriedigend, an diesem Umbauprozess an entscheidender Stelle mitwirken zu dürfen“, sagt Willi Vogelpohl.

Die komplett neu geschaffene Position des Kreativdirektors der taz übernimmt Max Buschfeld. Buschfeld hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach konzeptionell für die taz gearbeitet. Als ehemaliger Kreativdirektor der Agentur DOJO entwarf er 2013 die Kampagne zum Launch der taz am wochenende und 2017/18, bereits als selbstständiger Texter und CD, erfolgreiche Kampagnen in Print und online für taz zahl ich, das freiwillige Bezahlsystem auf taz.de. Nach mehrjähriger freier Tätigkeit, unter anderem im Wahlkampf, ist er ab sofort für die inhaltliche Entwicklung und Umsetzung der Kommunikation der taz verantwortlich.

Wenig ähnlich starke Marken

Max Buschfeld, der neue Kreativdirektor der taz | Foto: taz/Anna Tiessen

„Sowohl Agentur- als auch Freiberufler-Leben sind naturgemäß davon geprägt, sich immer wieder auf neue Projekte und Themen einzulassen, was natürlich spannend ist – deswegen habe ich diesen Bereich auch nur verlassen, weil ich mit der taz und ihrer Zukunft eine Aufgabe gefunden habe, die ich als noch spannender und herausfordernder empfinde.“ so Max Buschfeld. „Vor allem gibt es – wenn man durch die Kommunikations-Brille schaut – wenig ähnlich starke Stimmen in der Medienlandschaft, wenn überhaupt.“

Leser*innen brauchten schon immer eine besondere Anprache“, so taz-Geschäftsführerin Aline Lüllmann. „Mit Max Buschfeld konnten wir einen Kollegen gewinnen, der die agile und kreative Arbeitsweise aus Agenturen und ein tiefes Verständnis für die taz und ihre Leser*innen mitbringt. Wir sind froh darüber, dadurch wieder mehr Kampagnen inhouse machen zu können.“

Leitung der Abteilung Marketing, Kommunikation & Kreation MKK

Die neue Leitung der Abteilung Marketing, Kommunikation & Kreation MKK übernehmen Susanne Knechten und Manuel Schubert in einer Doppelspitze.

Manuel Schubert und Susanne Knechten, die neue Leitung der Abteilung MKK | Foto: taz/Anna Tiessen

Susanne Knechten ist langjähriges Mitglied der früheren taz-Werbeabteilung, nun MKK, und gestaltete dort zuletzt erfolgreich Werbemaßnahmen für die verschiedensten Erlöswege der taz, darunter Abonnement-Werbung und Werbung für den taz Shop. Darüber hinaus organisierte sie über viele Jahre die taz-Panterpreis-Gala und die Präsenz der taz auf Events, wie zum Beispiel auf der Buchmesse Frankfurt und auf Kirchentagen. „Die taz als Ganzes erfindet sich immer wieder neu. Die Abteilung MKK vermarktet sie in Print und digital auf vielfältige Weise mit vielen Ideen und großem Engagement. Ich freue mich sehr darauf, zusammen mit Manu Schubert nun die Leitung des wunderbaren Teams zu übernehmen“, so Susanne Knechten.

Manuel Schubert begann seine Zeit in der taz 2014 als Verlagsredakteur Print & Online und mitverantwortete dabei vor allem die Corporate-Publishing-Seiten der taz und die Kommunikation rund um den alljährlichen taz-Kongress „taz lab“. 2017 holte ihn die ehemalige Leiterin der Abteilung Digitale Transformation (heute MKK), Nicola Schwarzmaier, ins Sitemanagement von taz.de. Nach dem Ausscheiden von Nicola Schwarzmaier aus der taz, übernahm Schubert Ende 2019 die Abteilungsleitung.

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„Die taz ist ein einzigartiges Medium mit einer leidenschaftlichen und branchenweit einzigartigen Verbindung zu seinem Publikum“, erläutert Manuel Schubert und unterstreicht die Komplexität der neuen Aufgabe: „Vor dem Hintergrund einer sich rasant wandelnden Medienlandschaft, die gewohnte Kommunikationskanäle in atemberaubender Geschwindigkeit obsolet macht, muss das taz-Marketing sehr flexibel und innovativ agieren, auch und gerade um nachwachsende Generationen für die taz zu interessieren und als dauerhafte Leser*innen zu gewinnen. Gleichzeitig müssen wir unser bisheriges taz-Publikum, also unsere Community, weiterhin für uns begeistern. Eine große Herausforderung, die wir dank eines großartigen Teams aber meistern werden.“

Die neue Leitung der insgesamt 16-köpfigen Abteilung Marketing, Kommunikation & Kreation (MKK) nimmt zum 01. Oktober 2022 ihre Arbeit auf.

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https://blogs.taz.de/hausblog/wie-werbung-nur-viel-schoener/

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kommentare

  • Ich sag’s mal gleich, ich bin Unterstützer der taz, wenn auch in bescheidenem Maße – mehr geht halt nicht. Ich sag auch gleich warum: Ich bin selbständig, kümmere mich um mich selbst und verlange nix vom Staat, finde gleichzeitig, dass man Schwächere unterstützen muss – ein klasssicher Linksliberaler (Freiburger Thesen!), finde mich aber – wie viele meiner politischen Genossen – immer öfter in der taz wieder (autsch …) – wenn auch mit Schmerzen. Ein professionelles Marketing und der Umbau zum digitalen Medienhaus ist nur konsequent angesichts des sich wandelnden „Zeitung“markts. Die WELT hat’s vorgemacht, gell. Insofern ist es nicht erstaunlich, dass man beim obigen Blogeintrag „taz“ auch durch „Procter&Gamble“ oder „Daimler“ oder eben „Springer“ ersetzen könnte, so sehr trieft der Beitrag vor PR- und Marketingsprech. Sei’s drum.
    Was mich stört, und ich hoffe, das liest hier irgendjemand, ist dass die Damen und Herren Marketingwirkenden sicher nicht zu den Hungerlöhnen beschäftigt werden, die auch erfahrene und langjährige Redakteure (und nein ich gendere nicht) einfahren. Ich kenne genug von ihnen persönlich. (OK, und Frau Winkelmann wird sich auch nicht mit einem Volontärsgehalt zufrieden geben.) Wie fühlt sich das denn an?
    Es stört mich gewaltig, dass ich in der taz zum Teil tiefstsozialistisch-systemsprengende Beiträge lese auf einer Plattform, die zugleich eben den Regeln der gnadenlosen kapitalistischen Vermarktung folgend unters Volk gebracht wird. Dass sich im taz-SHop schwachsinnige und völlig sinnfreie und also ressourcenvernichtende Produkte wie die taz-Klimatasse, Kuscheltiere (Kokolo, Kostenpunkt schlappe 20 Euro), Holzmagnete oder Yin&Yang-Ausstechformen finden, neben Büchern, die da heißen „Das Ende des Kapitalismus.“ Ihr seht Euch vielleicht als „Debattenblatt“. Nö, seid Ihr nicht. Ihr müsst Euch schon mal entscheiden, wo Ihr steht. Wenn Ihr Klimaapokalypsentexte veröffentlicht, dann seid auch konsequent und hört auf, ein mittlerweile linksbürgerliches Wohlfühlblatt zu sein, das man sich hält, um sich seine Prenzlauer Berg-E-SUV-Existenz schönzureden. Sonst werdet Ihr enden wie die GRÜNEN – also weiterhin Sprungbrett für gutbezahlte journalistische Karrieren anderswo zu sein (übertragen: gutbezahlte öffentliche Jobs ohne Wertschöpfung), mit dem Feigenblatt, in der wilden Jugend irgendwann mal zu den Guten gehört zu haben.
    Kuschelteire, echt jetzt.

  • Da werden mal wieder die „Unproduktiven“ in den Mittelpunkt gestellt – wurde auch langsam Zeit dass sich auch die TAZ öffentlich dazu bekennt. Liegt im Zeitgeist wie: „Atomkraft – ja vielleicht“.
    Marketing, Marketing, Marketing dominiert den objektiven Journalismus und wird sicherlich die Eingliederung in den Mainstream erleichtern – oder bin ich nur ein Schwarzmaler der mal in Zusammenhang mit der Bewegung „Gegen die Startbahn West“ vor über 40 Jahren hoffnungsvoll die neu entstandene TAZ im Rhein-Main Gebiet mit verteilen half, ohne geldliche Entlohnung?

  • „Stabsstelle Strategisches Marketing“:
    -äh, mit Verlaub: ich glaube Ihr, I H R !! seid etwas betriebsblind geworden. Hört Ihr Euch noch ?
    Um was geht es noch mal ? Um Dinge anders, einfacher, lock-er zu machen ?
    Ich bin kurz davor, mein Abo in den Wind zu schießen. Nur guter Wille hält mich davon ab.
    Wer sich eine solch benamte Organisation in-house gönnt, der hat es schwer mit der Wahrhaftigkeit in den Inhalten, denn da beißt sich was und kann den Mund ergo nicht mehr voll nehmen.

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