Von Daniel Bax
Das Interview mit Wirtschaftsminister Philipp Rösler, das dieser nicht zum Abdruck frei gegeben hat, hat viel Empörung hervor gerufen.
Aber nur zum Vergleich: Wer mal ein WIRKLICH fragwürdiges Interview mit Rösler lesen will, dem sei das Spiegel-Interview vom Juli 2011 empfohlen. Es dreht sich NUR um sein Aussehen, seine Herkunft und seine Familie, um Vietnam, Ausländer, Asiaten und deren Alkoholkonsum (!), sogar Islam und Integrationspolitik (nicht gerade Röslers Fachgebiet). Das Wort Rassismus kommt dafür aber gar nicht vor, wozu auch?
Meine Favoriten: „Wenn Sie heute Filme über den Vietnam-Krieg sehen, auf welcher Seite stehen Sie dann?“
Knapp gefolgt von: „Gab es bei Ihnen irgendwann den Wunsch, wie ein Deutscher auszusehen?“
Und: „Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass Asiaten ein Enzym zum Abbau von Alkohol fehlt?“
Was ich damit sagen will: Man kann dem taz-Interview mit Rösler sicher manches vorwerfen. Aber dass die FDP es nicht zum Abdruck freigegeben hat, liegt wohl eher nicht daran, dass Rösler die Fragen zu blöd waren. Dann hätte er das Spiegel-Interview kaum so geduldig über sich ergehen lassen. Es hat wohl eher damit zu tun, dass die FDP keine Lust hat, dass im Wahlkampf über den Rassismus in der FDP gesprochen wird.
Diese Frau Pohl steckt eh ganz schön in der braunen S******, nur die Tiefe und der Gestank ändern sich noch stetig.