Eben brachte mir einer der drei outgesourcten Putzkräfte freundlicherweise auf einem Tablett Kaffee, Milch und Zucker in den dritten Stock hoch. Zuvor hatte der taz-Hausmeister Wolf mich auf einige neue Hausmeister-Sprüche in verschiedenen Stockwerken aufmerksam gemacht, die ich nun noch abphotographieren und in diesen blog stellen muß. Außerdem fragte er, der mich nach dem Ende der Sommerferien wieder abgelöst hatte, ob ich im Oktober noch einmal als Aushilfsmeister zur Verfügung stünde, was ich bejahte. Den Grund teilte er mir nicht mit – vielleicht geht er auf eine Betriebsratsschulung. Außerdem meinte er, um das Auswechseln einer Neonröhre in der Werbeabteilung im Sechsten Stock bräuchte ich mich nicht mehr zu kümmern, das hätte er bereits erledigt, allerdings ohne Erfolg: Nicht die Neonröhre sei kaputt gewesen, sondern die Leitung oder der Schalter dafür, aber auch darum werde er sich demnächst kümmern. Bei dem betreffenden Beleuchtungskörper handelte es sich um einen, der genau über dem Schreibtisch von Aliki hängt. Und sie ist eigentlich immer besonders freundlich zu allen Hausmeistern und Aushilfshausmeistern, außerdem kein „Berufseinsteiger“. Ich erwähne das nur, weil der „Spiegel“ gerade die Autorin eines „Job-Lexikons“ interviewte – und die, Susanne Reinker, ließ sich dabei u.a. über die „fiesesten Fettnäpfchen für Berufseinsteiger“ aus:
“ Fast alle Fettnäpfchen haben mit mangelnder sozialer Kompetenz zu tun. Gerade gut ausgebildete Hochschulabsolventen – so genannte High Potentials – machen sich nicht klar, dass soziale Kompetenz im Beruf ebenso wichtig ist wie fachliche Qualifikationen. Diese High Potentials haben oft fantastische Praktika gemacht, in den Prüfungen sehr gut abgeschnitten, waren im Ausland und sind auf all dies sehr stolz. Nur vergessen sie manchmal darüber, dass sie nicht nur den Herrn Direktor grüßen sollten, sondern auch den Hausmeister. Wenn jemand ständig nur nach oben hin freundlich ist, kann es sein, dass er eines Tages buchstäblich im Dunkeln steht, weil der Hausmeister keine Lust hat, seine kaputte Neonröhre auszutauschen.“
Dann erreichte mich eine Mail von Blogwart Broeckers, einen der Hausmeister (Janitors) des ehemaligen World Trade Centers betreffend: William Rodriguez. Als die Twin-Towers einstürzten, war er im Keller des Gebäudes – und bemerkte dort seltsame Vorgänge. So seltsam, dass er seitdem auf allen möglichen Diskussionen und Kongressen, die die Ungereimtheiten der offiziellen Version des Terrorattentats zum Thema haben, ein wichtiger Referent ist. Auf einem dieser US-Tribunale lernte auch Broeckers den Janitor William Rodriguez kennen, der zuletzt für den US-Dokumentarfilm „Loosechange911“ interviewt wurde, den Google neuerdings auf Deutsch präsentiert, demnächst will eine amerikanische Filmverleihfirma ihn auch in die Kinos bringen. Speziell über William Rodriguez gibt es nun auch drei links:
http://www.911blogger.com/node/2575
http://bellaciao.org/en/article.phb3?id_article=6625
http://www.911forthetruth.com/pages/Press%20ReleaseRod.htm
Ich kenne ebenfalls einen Hausmeister vom World Trade Center: Karl Hagemann aus Bremen. Hier war es nicht das Center, das einstürzte, sondern der Hausmeister selbst, der von einer Leiter fiel. Das Bremer World Trade Center (der Name ist nicht geschützt), so erfuhr ich von ihm, ist ein relativ kleiner Büro-Neubau vor dem Bahnhof, der leer stand, nachdem die letzten japanischen Mieter, die dort einige Büros bezogen hatten, ausgezogen waren, weil sie plötzlich Miete für ihre Räume zahlen sollten.
Als die New Yorker Twin-Towers einstürzten, sah man aber in Bremen aber die Chance, aus der Investitionsruine doch noch Kapital zu schlagen: Sofort schickte Radio Bremen einen Ü-Wagen zum „World-Trade-Center“ – und der meldete dann den ganzen Tag alle halbe Stunde – zunehmend enttäuschter: „Hier ist noch alles ruhig!“ Und das blieb auch so. Während der Janitor vom New Yorker World Trade Center von irgendwelchen finsteren CIA-Agenten nur verwarnt wurde, er solle schnell vergessen, was er dort im Keller am Tag des Einsturzes sah – und mit niemandem darüber reden, wurde der Hausmeister des Bremer World Trade Centers entlassen – weil man ihn trotz seiner Krankschreibung angeblich in der Bremer Innenstadt herumlaufen sah.
Des weiteren gilt es hier, einen neuerlichen Fall von Kopfarbeiter-Igenoranz gegenüber Handarbeitern zu geißeln. Es geht um eine „kolumne.de“ von Susanne Plath (wer immer das sein mag). Sie schreibt:
“ Ich arbeite oft in Nachtschichten und muss tagsüber viel lesen. Der Hausmeister von gegenüber definitiv nicht. In verlässlicher Regelmäßigkeit treibt er mich laubsaugend aus dem Bett und bringt mich mit Geräuschen irgendwo zwischen Rasenmäher und Boeing 737 um den letzten Nerv. Dabei ist dieses Gerät zu nichts gut. Der Hausmeister bläst (ja, er hat einen Laubblaser — Dieser Gartengeräteterminus hätte es im Schön-Wort-Wettbewerb sicherlich nicht in die Nähe der »Rhabarbermarmelade« geschafft) das Laub vor seiner Einfahrt eine geraume Weile hin und her und schließlich vom Weg an den Rand des Weges. Aber er bläst nur und entfernt nichts. Es dauert gerade im windigen Herbst — und sonst ist ja kein Laub zum Wegblasen da — circa 7,3 Minuten bis das Laub wieder genauso liegt wie vorher. Der Hausmeister bläst dann am nächsten Tag wieder. Ich kann verstehen, wenn jemand in der heutigen Zeit Angst um seinen Job hat. Aber diese sehr eigene Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Hausmeisters von gegenüber ist zu viel für mich. Er ist ein herbstlicher Albtraum…“
Während es sich hierbei noch um bloße „verbale Gewalt“ handelt, sind die nächsten zwei Fälle schon bedeutend übler:
Es geht im ersten Fall ebenfalls um einen Hausmeister – mit dem Namen Engelbert Danielsen (45), ein gelernter Gärtner, den „einer der klügsten und gefährlichsten Verbrecher Deutschlands“ – Christian Bogner (50) mit einem Job als Hausmeister „köderte“ -nur um ihn ruckzuck umzubringen. Der „Serienausbrecher“ Bogner hatte lange jemanden gesucht, der ihm ähnlich sah – und in dessen Identität er schlüpfen konnte, und das war dann Danielsen. So sah es jedenfalls das Gericht, das den Mörder des Gärtners dafür nun lebenslänglich wegsperrte. Bogner hatte vergeblich dagegen gehalten, er hätte den Hausmeister nur sozusagen spontan erwürgt, weil dieser „Sex“ mit ihm haben wollte.
Mich wollte man neulich ebenfalls umbringen oder dies jedenfalls billigend in Kauf nehmen: Zwei Männer kreisten mich nächtens an der Kirche am Mariannenplatz ein, wobei der eine plötzlich einen Totschläger zückte. Ich schrie „Nicht schlagen!“ und rannte weg, der andere hinter mir her. Er holte mich ein und schrie seinerseits „Geld! Geld“, woraufhin ich ihm meine Brieftasche aushändigte – und weiter rannte. In der Brieftasche befanden sich zwar nur fünf Euro, aber dafür alle meine Ausweise, der Führerschein, eine EC-Karte der Postbank usw.. Zu allem Überfluß kündigte mir die Postbank dann auch noch das Konto (nach Paragraph Sowieso), weil ich meine EC-Karte einem Dritten überlassen hätte. Und das, obwohl ich das Konto noch in der selben Nacht bei der Polizei hatte sperren lassen.
Concierge-Dienste sind ein paar Leute beschäftigt, einen neuen Atem! Eine Welle von Hilfe ist etwas hörte, wie eine Armee von kleinen Unternehmen Concierge sich innerhalb der weltweiten Gemeinschaft. Die kleinen Unternehmen sind die Handhabung ohne Ende und eklektische Mischung von Anträgen auf Hilfe.