Diese zwei Verkehrsabweiser installierte das Gartenbauamt vor der Einfahrt zu einer Kleingartenanlage in Berlin-Spandau, die vornehmlich von Siemens-Mitarbeitern belegt war. Dazu gehörte auch ein leitender Ingenieur namens Decker und ein Herr Schimanski vom Siemens-Kabelwerk. Letzterer wurde dann Platzwart der Kleingartenkolonie, was eine Art Schonplatz war – ihn aber zugleich vor der Arbeitslosigkeit rettete, da das Kabelwerk irgendwann abgewickelt wurde – und nun eine Top-„Eventlocation“ ist, die seit 2003 von der Firma „Bread & Butter“ vermarktet wird. Als Ingenieur Decker sich von seiner Frau „entfremdete“, zog er in seine Laube ein. Dazu mußte er fortan mit seinem PKW samt Anhänger des öfteren bis vor sein Gartentor fahren, um irgendwelche Gegenstände ab- oder aufzuladen. Und jedesmal – besonders im Winter – ärgerte er sich über diese zwei Poller des Gartenbauamts, die man zwar rausheben konnte, aber nur unter Mühen und speziell bei Kälte, indem man sich dabei die Finger abfror. So bat er eines Tages Schimanski, der dem Ingenieur seinen Job als Platzwart verdankte, ob er nicht eine Lösung wüßte, wie man diese Poller bequemer bzw. schneller rausheben und wieder reinsetzen konnte. Schimanski befestigte zwei Stahlbänder an ihnen. Mit diesen Griffen war schon mal eine wesentliche Verbesserung erreicht. Aber sie waren scharfkantig – und im Winter ebenfalls eisig. Deswegen verbesserte er seine Konstruktion im darauffolgenden Frühjahr, indem er die Griffe noch einmal abbaute und sie mit einem Plastikschlauch überzog. Und damit war seine Pollerverbesserung dann quasi perfekt. Neben Ingenieur Decker bedankten sich in der Folgezeit auch die anderen Pächter der Kleingartenkolonie bei ihrem Platzwart für seine „geniale Konstruktion“, die man auch als zwei Hybridpoller bezeichnen könnte, insofern sie aus einer industriell hergestellten Massenware mit handwerklichem Geschick Unikate machte.
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