vonHelmut Höge 04.06.2007

Hier spricht der Aushilfshausmeister!

Helmut Höge, taz-Kolumnist und Aushilfshausmeister, bloggt aus dem Biotop, dem die tägliche taz entspringt. Gonzo-Journalismus der feinen Art.

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Die Aktionen müssen unmittelbar sein, denn „wenn die Aktion massenmedial, spektakulär bleibt, wird sie keinen anderen Effekt haben als die möglichen Träger wirklicher sozialer Veränderungen zu demobilisieren,“ meinte Félix Guatteri.

Die taz schreibt heute in ihrer ersten G8-Sonderausgabe – über die „Randale“ respektive „Krawalle“ in Rostock: „Eine verhältnismäßig kleine Gruppe autonomer Randalierer dominiert die Bilder vom Samstag“….“Zerstörte Kleinwagen von Anwohnern tragen nicht dazu bei, dass Argumente in der Bevölkerung ein offenes Ohr finden.“

Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an das, was der ehemalige SPD-Landrat des einst vom Bau der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf betroffenen Landkreises Schwandorf Hans Schuierer rückblickend über die Proteste dagegen sagte: „Ich muß ganz ehrlich sagen: Wir haben diese Autonomen gebraucht. Denn die Regierung hätte uns noch zehn Jahre um den Zaun tanzen lassen”.

Das taz-Rostock-Einsatzteam meint jedoch: „Haut ab, ihr Ego-Typen!“ „Das war 1989ff in bezug auf Kreuzberg schon mal ganz genauso angepaßt und tagesspiegelmäßig in bezug auf die Autonomen gewesen, meinte denn auch eine ehemalige taz-kulturredakteurin heute nacht in der „Stiege“ zum Handverkäufer.

Der taz-blogger Robert Misik schreibt: „Es gab schon schlimmere 2. Junis in diesem Land. Auch wenn die Rostocker Randale wie auf Bestellung kam…“

Damals wurde ein Polizist von Demonstranten an der Deutschen Oper heimtückisch von hinten erschossen, am Samstag wurden dagegen bloß einige hundert Polizisten im offenen Kampf verletzt…Meint Misik das? – und wenn ja, was soll dann das kryptische „Auch“ im darauffolgenden Satz?

Der taz-kolumnist Friedrich Küppersbusch erwidert in einem taz-Interview in der selben Ausgabe – auf die Frage: „Können sich die Autonomen noch zur Anti-G8-Bewegung zählen?“ „Ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich die Jungs alltags vor dem Willy-Brandt-Haus oder an anderen Ampelkreuzungen in Berlin sich demütigen sehe: Für ein paar Cent Daimlerfahrern die Frontscheibe wienern. Was ist daran ‚autonom‘, also ’selbstbestimmt’…“

Meines Wissens handelt es sich dabei um ganz normale, d.h. unpolitische und bloß finanziell klamme „Kids“ aus Russland, Polen, Spanien, England und manchmal auch aus Westdeutschland – aber seine sich daran anschließende Frage ist richtig gestellt: „Was ist daran ‚autonom’…?“ Wohingegen seine Antwort auf die Frage „Was soll man davon halten, dass sogar die Bild-Zeitung nun globalisierungskritisch ist ?“ mir und anderen absolut unverständlich bleibt. Er antwortete nämlich: „Wenn Zeitunglesen so was wie Autofahren wäre, hätte ich seit Wochen Spikes drauf.“ Hä?

So richtig gefallen hat der taz-redaktion in Rostock anscheinend nur ein Clown – der Berliner Cabuwaci-Künstler Tobias Schlegl, dem eine ganze taz-seite gewidmet ist: „Unterwandert das System“ – mit Straßenclownereien?!

Der FAZ hat vor allem die Linkspartei in Rostock mißfallen: „Nur die unter wechselnden Namen auftretende Linkspartei, die seit 17 Jahren im Schafspelz einer demokratiekonformen politischen Kraft herumläuft, zeigte sich wieder einmal in ihrer Wolfsgestalt als Verteidigerin und Verbündete der Straßenkämpfer. Auch das sollte man sich merken.“ Unterschrieben hat das ein „Dt„.

Das muß der selbe sein, der stets mit seinem idiotischen Bild vom Wolf im Schafspelz angewackelt kommt, wenn es wieder mal um Linke geht – zuletzt in einer Rezension der neu herausgegebenen Schriften von Herbert Marcuse – bereits unter der Überschrift: „Traktat von der Friedlichkeit der Wölfe“.

Damit bezog er sich auf Marcuses Meinung, die Sowjetunion müsse man zwar „theoretisch denunzieren“, der wahre Feind seien jedoch die USA. Der antikommunistische Autor gerät darüber geradezu in ein metaphorologisches Delirium: „Dies war nun die Botschaft, die Marcuse in den sechziger Jahren verkündete. In der Epoche des Diskurses mußten die sieben Geißlein mit besserem theoretischen Rüstzeug von den friedlichen Absichten des Wolfs überzeugt werden, und da war es nützlich, auf eine Abhandlung zurückgreifen zu können, die bewies, dass man die Raubgier der Wölfe unterschätzt habe. Hinzu kam das bewährte Kreidefressen.“ Was meint er damit bloß?!
Ganz anders natürlich die Junge Welt heute, in der ihr pseudonymer Rostock-Korrespondent Commander Shree Stardust unter der Überschrift „Unsere Militanten“ schreibt:

Große Aufregung bei den »moderaten Teilen« der Bewegung, hektische Distanzierungen vor laufender Kamera. Der erste Tag der Auseinandersetzungen um den G-8-Gipfel zeigte aus taktischer Perspektive eine interessante Neuerung auf: Es gab einen handlungsfähigen Schwarzen Block.

Die Frage, wer am 2. Juni 2007 mit der Gewalt angefangen hat, ist zwar unerheblich, aber zu beantworten: Nachdem sich die Polizei während der beiden Demozüge auffällig zurückgehalten hatte, wurde der Schwarze Block der »Interventionistischen Linken« in dem Moment von Polizei angegriffen, als sich der Demonstrationszug, am Kundgebungsort angelangt, gerade aufzulösen begann. Bis dahin hatte es, von einigen Böllern abgesehen, keine Vorfälle gegeben. Der erste Angriff der Polizei traf aber auf sofortigen und militanten Widerstand, dessen offensive Qualitäten sich nicht bestreiten lassen: Es entwickelte sich ein eskalierender Schlagabtausch – der aber niemanden gehindert hat, sich in aller Ruhe, ein paar hundert Meter weiter, Konzert und Redebeiträge anzuhören.

Die Wahl von Zeitpunkt und Ort der Eskalation läßt nun allerdings keinen Zweifel daran, daß die Polizei genau diese Bilder produzieren wollte, um Spiegel-Online die Schlagzeile »Autonome verwüsten Rostock« zu ermöglichen – mit Bildern eines Infernos, die vor allem auf ein brennendes Auto zurückgehen, das man polizeilicherseits auch schneller hätte löschen können, wenn man gewollt hätte.

Daß die Bilder der Gewalt jetzt die Berichterstattung über eine Internationale Großdemonstration mit 80000 Leuten nahezu dominieren, wird von den Moderaten in der Bewegung völlig zu recht kritisiert. Der angebliche Bürgerkrieg in Rostock bescherte den Demonstranten nicht nur ganze Mailboxen voller hysterisierter Familienangehöriger, sondern ist auch darauf berechnet, die politische Botschaft des Protestes in den Hintergrund zu drängen. Schäubles Botschaft folgte tags darauf in der Bild am Sonntag: Schwarz-Gelb statt große Koalition!

Es gibt aber noch eine andere Wahrheit von Rostock, erster Tag: Wir sind der Polizei nicht wehrlos ausgeliefert! Es ist möglich, auch diese Robocop-Einheiten der Polizei in Schach zu halten, stellenweise sogar in die Flucht zu schlagen. Der unmittelbare Angriff auf die Demonstration wurde mit in einem Steinhagel beantwortet, wie ihn diese Generation deutscher Cops noch nicht erlebt haben dürfte. Im folgenden Hin und Her war die taktische Defensive der Demo über ein bis zwei Stunden überlegen. Anrückende Hundertschaften wurden ein ums andere Mal zurückgedrängt. Erst als fünf Wasserwerfer und ein Räumpanzer aufrückten und Gas eingesetzt wurde, kippte das Kräfteverhältnis.

Wenn einige pausenlos von der »Macht der Bilder« reden, kann es dabei aber nicht immer nur um die Macht der medialen Bilder gehen, über die wir als Bewegung leider keinerlei Kontrolle haben. Am Samstag löste das Bild fliehender Staatsschergen einen spontanen Aha-Effekt unter Tausenden aus. Gerade in dieser Generation der Demonstranten muß die Möglichkeit, gegen Polizei auch einmal etwas ausrichten zu können, schwer beeindruckt haben.

Der Anblick einer fliehenden Hundertschaft war ja in diesem Land ausgesprochen rar. Man ist daran gewöhnt worden, wie kürzlich in Hamburg, mit einem Wanderkessel von dreireihigen Polizeispalieren als Demo durch die Stadt eskortiert zu werden. Man ist gewohnt, daß nichts geht, daß man sich kaum schützen kann und der Willkür der Polizei ausgeliefert ist. Auch die Polizei ist gewohnt, keinen effektiven Widerstand vorzufinden, wenn sie in Demos knüppelt, mit ihren Greifertrupps einzelne aus der Demo heraus verhaftet, wenn sie schikaniert, drangsaliert und zuschlägt.

Einen Schwarzen Block dieser Größe und Durchschlagskraft hat man in Deutschland seit langen Jahren nicht mehr erleben können. Daß allein der Block der »Interventionistischen Linken« (IL) rund 7000 Menschen um seinen Lautsprecherwagen – der vielmehr ein Sattelschlepper war – versammeln konnte, kennzeichnet ein neues Niveau radikaler Organisierung. Seit dem 2. Juni 2007 gibt es wieder eine autonome Bewegung in der BRD.

Man mag das ablehnen. Es wäre für die Bewegung aber völlig fatal, sich anhand der »Gewaltfrage« zu spalten. Es muß festgehalten werden, daß die Verantwortung hierfür nicht nur bei den Militanten liegt, sondern auch bei den Moderaten.

Die üblichen Formulierungen, wonach sich »einige Gewalttäter unter die friedlichen Demonstranten gemischt« hätten, wie es auch diesmal wieder von einigen Bündnisorganisationen hieß, ignorieren die Tatsache, daß diese Militanten ein legitimer Bestandteil der Bewegung sind, solange Kampfeinheiten der Polizei Bestandteil des Staates sind. »Unsere« Militanten haben sich in Rostock auch nirgends hineingemischt, sondern waren ein sehr leicht erkennbarer, optisch und als Block klar abgegrenzter Teil der Demonstration, wie andere Demonstrationsblöcke auch. Wer sich dem Schwarzen Block angeschlossen hat, tat das aus freier Entscheidung, so wie andere bei ATTAC oder der Grünen Jugend mitlaufen wollten.

Und auch, wenn es ein alkoholisiertes Hooligan-Element gegeben haben mag: der Schwarze Block ist nicht per se unpolitisch, nur weil er militant ist. Und er ist nachweislich hochprofessionell organisiert.

Der Schwarze Block ist eine Realität in der Antiglobalisierungsbewegung. Seit gestern auch in Deutschland. Es kommt darauf an, gegenseitige Gefährdungen zu verhindern, damit alle tun können, was sie für richtig halten, ohne daß die Bewegung dadurch gesprengt wird. Das geht nur, indem die Moderaten die Militanten nicht dämonisieren, der Schwarze Block aber auch das Sicherheitsbedürfnis der Demonstrationsmehrheit akzeptiert.

Im Feuilleton der Berliner Zeitung richtet die ehemalige taz-redakteurin Dr.Sabine Vogel täglich „Grüße aus Kühlungsborn“ aus. Sie hatte sich dort beizeiten eingemietet, zusammen mit einigen Kollegen von Radio-Bremen, von denen jedoch einer absprang, so dass sie mir sein Zimmer anbot. Ich war gerührt, hatte jedoch weder genug Geld für diesen mehrtägigen Ausflug an die Ostsee-Front noch irgendwie die Möglichkeit, von dort für die taz zu schreiben, denn das taz-team war bereits vollzählig. Deswegen bot ich meinen Schlafplatz der taz-einschleichjournalistin Jasna Zajcek an, die neuerdings als „cnn-journalist of the year 2005“ firmiert. Jasna nahm dankend an – und schon Sabine Vogels erster Kolumne kann man entnehmen, dass sie auch gut in Kühlungsborn angekommen ist:

Unsere Ferienwohnung hier ist echt Luxus. Drei Schlafzimmer, super eingerichtete Küche, zwei Balkone. An einem gibt’s sogar eine Steckdose. Wenn die globale Erwärmung jetzt noch ein paar Grad zulegte, könnten wir da sitzen mit Blick auf den Garten und die Gleise des Bimmel-Bähnchens. Der „Molli“, wie der Dampfzug genannt wird, fährt aber die ganze Woche nicht, wegen dem Gipfel in Heiligendamm. Und die Bundesbahn hat für die ganze Woche weiträumig die Mitnahme von Fahrrädern untersagt. Radiokollege Burgl hat dafür sein Läuten und Pfeifen auf seinem neuen Laptop. Überhaupt, wir sind technisch vollprofimäßig ausgerüstet. Nur mit der Fernbedienung des Fernsehers haben wir ein Problem.

Die Autofahrt hierher war angenehm. Kein Stau. Eigentlich überhaupt kein Verkehr. Man konnte gemütlich mit 180 Sachen voranbrausen. In Berlin standen zwei Tramper nach Rostock. Als mir einfiel, dass ich mit einem von ihnen meine Emissionsbilanz halbieren könnte, war ich schon dran vorbei. Außerdem höre ich lieber laut Musik, als mich mit einem dreadlockigen Studenten zu unterhalten und mir Genörgel wegen dem Zigarettenqualm und der Lautstärke anzuhören. „Massive Attack“ kann man sehr gut laut hören. Mit Attac hat die Musik zum Rasen übrigens nichts zu tun. 27 Kilometer vor Rostock kreuzte die erste Möwe im Tiefflug die Autobahn und das erste Nest von Wasserwerfern stand am Straßenrand. Bis auf eine Kolonne Polizeiwagen und gelegentlichen Wannen in Warteposition ansonsten nichts. Die Straßen wie ausgestorben.

Der Nettomarkt in Kühlungsborn hat seine Öffnungszeiten erweitert: von sechs Uhr früh bis 22 Uhr! Das war eine Empfehlung der Stadtverwaltung. Es gibt noch alles, was wir begehren. Die Einheimischen hätten sich schon länger bevorratet, erzählt Frau A. am Gemüsetresen. Und die Demo-Camper seien mit Ravioli aus der Dose abzuspeisen, die sind ja anspruchslos. Mittlerweile hat unsere Untermieterin Jasna sich gemeldet. Sie steckt noch in Rostock, ihre Fotografin, eine Schottin, simst ihr dauernd, dass sie great pictures mache. Von ihrer Mutter hat Jasna telefonisch von brennenden Autos gehört, unsere Vermieterin weiß auch was davon. Hier in Kühlungsborn aber ist nach wie vor total tote Hose. Es nieselt trübe vor sich hin. Die Kneipen sind leer. Die Einheimischen trauen sich nicht aus dem Haus und die Touristen bleiben weg. Jede Menge Ferienwohnungen sind frei. Schon seit Pfingsten sei das Geschäft schlecht. Nur die 80-Jährigen sind gekommen, „die wollen was erleben“, sagt die Verkäuferin vom Souvenirladen leicht verbittert. Am Donnerstag, weiß sie, sollen die Demonstranten in Kühlungsborn einfallen. Unangetastet, noch verschnürt stapeln sich die internationalen Zeitungen. Die hat der Großhändler geliefert, aber im Laden hat sich noch kein Ausländer gezeigt. Dafür kommen immer mal wieder fesche Polizisten-Azubis herein mit einer Einkaufsliste für Zigaretten. „Immerhin sind sie freundlich“, räumt die Verkäuferin ein.

Auch Uwe von Uwes Fahrradverleih am Bahnhof mit angeschlossenem Biergarten klagt. Das ganze Geschäft mache der Verleih am Strand beim Pressezentrum. Die hätten auch Gipfelpreise. 7 Euro für den halben Tag! Bisher haben nur 1 800 der 4 500 beim Bundespresseamt akkreditierten Journalisten ihren Ausweis abgeholt. Die Kinderfahrräder und Hundekörbe hat Uwe gleich gar nicht herausgestellt. „Gestern tot, vorgestern tot. Wir haben den großen Plasmafernseher für Fußballgucken – nichts. Wie haben eingekauft wie die Blöden, die Kühltruhe ist voll, das können wir jetzt alles selber essen“. Zwei Protestler schlurfen barfüßig vorbei. Es ist eine Stimmung wie bei High Noon, aber ganz lange vor dem Show down. Im Camp der Hedonistischen Internationale soll in der Nacht die Polizei gewesen sein, erfährt Mehmet über sein Handy. Auch ihn haben wir mit einem gratis Gästebett und Frühstück glücklich gemacht. Er ist Palästinenser aus der Westbank und findet die Polizei in Deutschland im Grunde ziemlich in Ordnung. „Das ist wie Krieg“, murmelt hingegen Eveline mit einem Seitenblick auf die herumschleichenden Polizeiwagen, während sie stoisch die heruntergefallene Kette meines Fahrrades repariert. Jetzt werden wir mal einen Ausflug zum Zaun machen.

(P.S. der Redaktion: Jeden Tag berichtet unsere Literaturredakteurin nun von ihrem Urlaub zu Füßen des G8-Gipfels.)

P.S.S.: Früher haben Dr. Sabine Vogel und ich etliche „Schlachtenbummel“ für die taz unternommen, mit dem Radio-Bremen-Redakteur Dr. Burghard Scherer und einigen Gießener Autonomen habe ich hingegen fast ein Jahr lang das „taz-sommerloch-team“ (situiert am Dauercamperareal des Zeltplatzes Niedermoos) gebildet. Heuer wollte Sabine Vogel von Kühlungsborn aus so etwas wie eine „Sommerloch-Schlachtenforschung“ hinkriegen. Denn es stimmt ja – was Michel Foucault sagte:

„Wir haben tatsächlich Schlachtenforscher zu sein, weil der Krieg nicht zu Ende ist, weil entscheidende Schlachten gerade erst vorbereitet werden, weil die entscheidende Schlacht erst noch zu gewinnen ist, d.h. daß die Feinde, die uns gegenüberstehen, uns weiterhin bedrohen und wir bis zum Ende des Krieges nur gelangen können – nicht indem wir eine Befriedigung einklagen, sondern indem wir die Sieger sein werden.“
In einem neuerschienenen Suhrkampbuch mit alten „Schriften zur Lebenskunst“ meint der selbe – Michel Foucault:

„Das Hauptziel besteht heute zweifellos nicht darin, herauszufinden, sondern abzulehnen, was wir sind. Wir müssen uns vorstellen und konstruieren, was wir sein könnten, wenn wir uns dem doppelten politischen Zwang entziehen wollen, der in der gleichzeitigen Individualisierung und Totalisierung der modernen Machtstrukturen liegt.“

Damit will ich es aber auch gut sein lassen. Dieses Scheiß-G8-Treffen und die Proteste dagegen – nein, nicht das, sondern die Berichterstatung in den Medien darüber – geht mir schon seit Wochen auf den Geist! Das war denn auch der Hauptgrund, warum ich nicht mit nach Kühlungsborn gekommen bin.

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https://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2007/06/04/bewegung-und-medien/

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