vonHelmut Höge 20.08.2007

Hier spricht der Aushilfshausmeister!

Helmut Höge, taz-Kolumnist und Aushilfshausmeister, bloggt aus dem Biotop, dem die tägliche taz entspringt. Gonzo-Journalismus der feinen Art.

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Immer näher rückt die Gefahr, dass die US-Immobilienkreditkrise sich zu einer internationalen Banken- und Währungskrise ausweitet. Alle möglichen Medien versuchen das derzeitige Geschehen zu begreifen, einige warnen bereits vor einem ernsthaften „Crash“, vor allen Dingen glaubt man jedoch den ganzen „Experten“ nicht mehr, die zur Ruhe mahnen und behaupten, die Währungshüter hätten alles im Griff.

Der Crash muß kommen,“ meint Professor Dr. Eberhard Hamer, Leiter des Mittelstandsinstituts in Niedersachsen, der dazu in einem Interview mit der „Aula“ Näheres ausführte, wenn ich das richtig sehe, ist diese Zeitschrift ein rechtes („freiheitliches) Organ österreichischer Studenten. Vielleicht gilt Ähnliches auch für Prof. Hamer, der mal ein „Handball-Spitzensportler“ war. Wer mehr weiß melde sich. Hier das Interview:
Aula: Was verstehen Sie unter Globali-
sierung?

Hamer: Globalisierung ist Welt-
dimension ­ ganz neutral. Es gibt
Weltdimensionen im ökonomischen
Bereich, das ist die Weltwirtschaft, es
gibt sie im politischen Bereich, das ist
die Weltherrschaft, und es gibt sie im
kulturellen Bereich. Im wesentlichen
ist aber die Globalisierung ein politi-
sches und ökonomisches Thema und
hat dazu geführt, daß die politische
von der ökonomischen Ebene über-
wölbt wurde.
Aula: Was hat für Folgen für die ­ nach
Meinung des Normalbürgers noch vor-
handenen ­ Nationalstaaten?
Hamer: Die Globalisierung kann eine
nationale Separation nicht gebrauchen,
sie will den Einheitsbürger, den Welt-
bürger, und bekämpft deshalb alle Ab-
grenzungsstrukturen. Der National-
staat ist eine solche Struktur, die der
Globalisierung zuwiderläuft. Folglich
wird überall in der Welt jede nationale
Bewegung bekämpft und als ,,rechts“
oder rückständig abgetan. Die Natio-
nalstaaten erodieren praktisch in der
Globalisierung.
Aula: Sie reden von einem kommenden
wirtschaftlichen Zusammenbruch. Was
passiert bis zu diesem Zusammenbruch,
und was passiert danach?
Hamer: Wir haben in dem Buch ,,Was
passiert, wenn der Crash kommt?“ ge-
sagt: Der Crash muß kommen, weil die
Politik nicht in der Lage ist, die Welt-
situation zu korrigieren. Die ökonomi-
schen Ungleichgewichte sind domi-
nierend und liegen über den politischen
Dimensionen, so daß sie nur ökono-
misch wieder beseitigt werden können.
Da aber die Akteure das nicht selbst
machen, wird die Korrektur über den
Markt kommen, und zwar zwanghaft.
Wir haben in den achtziger und neun-
ziger Jahren eine Scheinblüte erlebt, wie
in den zwanziger Jahren, was zu einer so
großen monetären Blase geführt hat,
daß sie korrigiert werden muß ­ die
Krise muß also kommen. Wir müssen
wieder zur Normalität kommen, das
heißt Geldkreislauf und Güterkreislauf
müssen sich entsprechen. Zur Zeit hat
sich der Geldkreislauf vervierzigfacht,
der Güterkreislauf vervierfacht, also ist
ein ungeheurer Korrekturbedarf da.
Wir sehen den Korrekturbedarf aber
nicht als ein großes Unglück an, son-
dern wie den Winter als eine Regenera-
tion. Die Krise muß kommen, die
Frage ist: Wie wird sie kommen?
Und das haben wir in dem Buch mit
fünfzig Experten erarbeitet, und zwar in
jedem Bereich. Wir haben uns Ge-
danken gemacht, wie die Verände-
rungen bis zur Krise und in der Krise
aussehen werden, und wir glauben da
relativ sichere Prognosen erstellt zu ha-
ben, weil wir sie abgestimmt haben an
allen bisher abgelaufenen Krisen.
Und wir können sagen, daß die meisten
Krisen relativ kongruent verlaufen sind.
Aula: Was soll man Ihrer Meinung nach
als Normalbürger in dieser Zeit tun?
Hamer: Wenn wir wissen, daß der
größte Korrekturbedarf in den mone-
tären Werten stattfinden muß, müssen
wir aus den monetären Werten raus in
die Sachwerte. Die monetären Werte ha-
ben sich in den letzten Krisen immer um
neunzig Prozent entwertet, die Sach-
werte hingegen nur um etwa fünfzig
Prozent. Wer also aus monetären Werten
in Sachwerte geht, der verliert weniger,
als wenn er bei monetären Werten
bleibt. Ein einziges Gut hat allerdings
bei allen Krisen gewonnen: das Gold.
Gold steigt in der Krise, fällt allerdings
wieder, wenn die Krise vorbei ist.
Aula: Der Mittelstand zahlt die Zeche
für das bewegliche Großkapital mit all
seinen Folgen. Sollte der Mittelstand
nicht versuchen, sich vereint dagegen
zur Wehr zu setzen, anstatt alleine
durchzukommen?
Hamer: Die Leute aus dem Mittelstand
sind Individualisten. Sie sind sehr
schwer zu organisieren, tun dies im
Grunde genommen nur in der Not.
Solche Not haben wir noch nicht. Jede
Revolution ist aber aus dem Mittelstand
gekommen ­ die Oberschicht macht
Putsche, die Unterschicht läuft mit ­,
mit anderen Worten ist für die Herr-
schenden der Mittelstand die gefähr-
lichste Gruppe. Wenn es dem Mittel-
stand richtig dreckig geht, wird er rea-
gieren. Was wir bis dahin tun können,
ist nur, uns auf die Krise vorzubereiten
und zu versuchen, die Freiheiten, wel-
che die ,,global players“ inzwischen er-
rungen haben und die sie von den Staa-
ten unabhängig gemacht haben, nach-
zumachen. Für viele wird es darauf an-
kommen, ihr Vermögen oder ihr Ein-
kommen und ihre Gewinne in Sicher-
heit zu bringen vor dem Staat, der nicht
die Konzerne oder die Arbeiterschaft,
sondern den Mittelstand ausbeutet.
Aula: Heißt das in übertragenem
Sinne, daß beispielsweise die politische
Korrektheit als Instrument vor allem
auf das leistungsbewußte und risikobe-
reite Unternehmertum gerichtet ist?
Hamer: Ich glaube nicht, daß die
politische Korrektheit nur den Mittel-
stand betrifft, sondern sie ist ein Herr-
schaftsinstrument, mit dem die ,,global
players“ oder die dahinterstehenden
Weltmächte ihre geistige Herrschaft be-
treiben wollen. Brzezinski hat einmal
gesagt: ,,Hollywood und Coca-Cola ha-
ben mehr zur Ausbreitung der amerika-
nischen Macht getan als das amerika-
nische Militär.“ Insofern ist die politi-
sche Korrektheit ein Instrument der
Weltmachtpolitik.

Aula: Was haben wir als Deutsche der
systematischen Zerstörung von Familie,
regionalem und nationalem Zu-
sammenhalt entgegenzusetzen?
Hamer: Eine ganze Menge. Ein Gutteil
unserer Bevölkerung besteht aus Chri-
sten, die haben noch Werte, die haben
auch noch Familie. Letztlich haben
auch die Sozialisten noch eine eigene
Idee, auch wenn man sie für falsch hal-
ten kann. Der aber breite Streubereich
derjenigen Leute, die überhaupt keine
Ideen haben, die ,,Libertinisten“ bzw.
Egoisten, wird von der Wertekrise und
der allgemeinen Krise am meisten be-
troffen sein. Wer in der Krise zum Bei-
spiel keine Familie hat, steht allein, dem
hilft niemand. Insofern ist die
Wertelosigkeit, die Familienlosigkeit
und Ziellosigkeit in Zeiten des wirt-
schaftlichen Booms tragbar, in der Krise
wird sie zum Bumerang.
Aula: Ex-Notenbankchef Alan Green-
span spricht von einer Euro-Dollar-
Fusion. Wie wird das Ihrer Meinung
nach vonstatten gehen?

Hamer: Offenbar nimmt Greenspan
an, daß die Dollarherrschaft nicht mehr
lange hält und daß der übermäßig miß-
brauchte Dollar zusammenfällt, da ihm
längst keine Werte mehr gegenüber-
stehen. Er hat einmal in einem kleinen
Kreise gesagt, daß man dann den Euro-
dollar gründen müsse, wenn der Dollar
nicht mehr zieht.
Dies wird natürlich wieder in einer
Bank gemacht, die den herrschenden
Gruppen gehört, zum Beispiel der Bank
für internationalen Zahlungsausgleich
(BIZ), die ursprünglich eine von Staa-
ten gegründete Bank war und inzwi-
schen auch Privatbank ist. Würde diese
Bank einen neuen Eurodollar gründen
und wieder private Finanzmächte die
Herren dieser neuen Währung sein,
würde das gleiche Spiel des Miß-
brauchs, was wir bisher gehabt haben
für die nächsten dreißig, vierzig Jahre
wiederum beginnen. Unsere Forderung
deshalb: Wir dürfen nur eine Zentral-
bank haben, die ­ völlig unabhängig ­
nur der Währungsstabilität verpflichtet
ist, nicht aber privaten und oder öffent-
lichen Interessen.

Heute erreichte uns ein längerer und schon etwas älterer Text von Prof. Eberhard Hamer über denWelt-Geldbetrug„. Wir können nicht beurteilen, ob er nicht wesentliche Aspekte der aktuellen Währungskrise übersehen hat, sein etwas paranoischer Artikel erschien uns jedoch interessant und aktuell genug, um ihn hier wiederzugeben:

  Der grösste und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet zurzeit durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltumspannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet. Sicher ist aber, dass der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer missbraucht werden kann.

Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so dass man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wusste, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.

Der Staat musste aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, dass zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wussten die Bürger, dass der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).

Vom Realgeld zum Nominalgeld

Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten («kippen und wippen»). Das Ergebnis war jeweils, dass die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wussten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden musste. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.

Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, dass Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, dass also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, dass man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.

Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, dass sie – wenn auch über doppelten Umtausch – die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.

Vom staatlichen zum privaten Geld

Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Grossfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte. In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, dass viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands musste als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA – mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein grösserer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.

1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED). Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier.

Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, dass sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert – das Vertrauen – einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab. Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht.

Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:

# Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale «vierte Gewalt» für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmissbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne. Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, dass die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.

# Die meisten anderen Staaten haben eine „orientierte Quantitätswährung“ bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmässig dazu geführt, dass der politische Missbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)

# Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal-Reserve-System dagegen bevorzugten eine «freie Quantitätswährung», also eine Währung, deren Missbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. «Freie Quantitätswährung» hat immer «Freiheit zum Missbrauch der Währung» bedeutet und nie langfristig funktioniert.

Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden – wie die D-Mark – oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäss, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.

So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der „harten“ Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte. Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems – kein Wunder, dass dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste. Kohl hat dafür gesorgt, dass dies «im kleinen Kreise» entschieden wurde, dass die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte („Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?“). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.

Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet. Dass die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, dass durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.

Praktisch hat inzwischen das von der US-Grossfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt:

# Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars.

# Die US-Grossfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam).

# Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Masse (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Grossfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.

# Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder «auszuleihen». Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so dass ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die FED-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: „Möglicherweise bis 6000 Dollar.“) allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundert-geschäft machen würden.

Die US-Grossfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Grossfinanz, von niemandem ausser von ihr garantiert, aber nach Kräften missbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt missbraucht.

Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Gross-finanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann. Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Missbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.

Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat lässt sich also in immer grösserem Ausmass von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern – die moderne Form der Tribute.

Dass diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Grossfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten. Praktisch heisst das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer grösseren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt – also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot:
Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.

Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schliesslich seine Gläubiger entreichern – betrügen – und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.

Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die missbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.

Würden die Geldbesitzer wissen, dass sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Missbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Grossfinanz abhängt,

# würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen,

# würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen,

# und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen,

# würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen

# und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen,

# so dass eine Währungsreform unvermeidlich wird.

Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutzniesser dieses Systems sind nicht nur die US-Grossfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere. Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschliesslich mit wertlosen Dollars in ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht. Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold – auch das deutsche Gold – ist mutmasslich nur noch als blosser schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, dass ein Missbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.

Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füssen, dass ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.

Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen – aber nicht vorhandenen – Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.

Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Grossfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Grossfinanz wird noch künstlich „Vertrauen“ der Welt in den Dollar suggeriert. Wüssten die Marktteilnehmer dagegen, dass sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, missbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.

Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der grossen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, dass die Aktie ausser dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.

Mit Scheingeld zu Sachwerten

Würden die Marktteilnehmer wissen, dass unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Missbrauchswünschen der grossen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.

Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der grössten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermassen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis. Und nicht nur die US-Grossfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland – solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.

Mit Sachwerten zu Monopolen

Die hinter der FED stehende Grossfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwert-politik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), grosse Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.

Zurzeit läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.

Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft zurzeit auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Grossfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca-Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine „Liberalisierung des Zuckermarktes“ und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt – anfangs billiger, nachher aber teurer – durch das von der US-Grossfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.

Mit welchen kriminellen Methoden die US-Grossfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Grossfinanz (Telekommunikations-Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so dass die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank „jetzt billigst übernahmereif“ wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.

Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Grossfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Grossfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreissigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Grossfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Grossfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmässig weiter.

Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Grossfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Grossfinanz auch das Wasser der Welt – nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski – monopolisiert haben.

Mit Sachwerten zur Währungsreform

Deutet man den Fahrplan der Welt-Grossfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Grossfinanz ist klug genug zu wissen, dass ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muss.

Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Grossfinanz als auch der USA:
# Die Grossfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge. Niemand kann die Grossfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.

# Listigerweise hat die US-Grossfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen. Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer ausserhalb der USA. Dann rächt sich, dass die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschliesslicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt.

Dass aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes – des Dollars – durch die der US-Grossfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar-Währung zu immer stärkerer Inflation und schliesslich zur Währungsreform führen muss, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.

Durch Währungsreform zur Weltwährung

Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäussert, dass „wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und dass man dann zweckmässigerweise den Dollar und den Euro zum `Euro-Dollar` einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte“. Das macht aus Sicht der US-Grossfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Missbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Grossfinanz halten. Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Grossfinanz wichtige Ziele erreicht:
# Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern. Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt.

# Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5200 Mia. Dollar würde bei 50%er Abwertung nur noch 2600 Mia. Euro-Dollar betragen.

# Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50% oder sogar 90% abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar-Währungsreserven.

# Das Hauptziel der US-Grossfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen. In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Grossfinanz gehörende Federal Reserve System eine Mehrheit haben, also die US-Grossfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Grossfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der FED waren. Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal Reserve System bisher machen, wieder auf höherer Ebene – und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet – erneut -betreiben. Die bisherige Welt-Geldmengenvermehrung, der grosse Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben.

Die US-Grossfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert – darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen – eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.

Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als „Verschwörungstheorie“ oder als „Antiamerikanismus“ oder sogar als „Antisemitismus“ (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Grossfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.

Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen.

Verlierer bei dem grossen Spiel der Finanz-oligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, dass Geld über seine blosse Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist. Wer also auf langfristige Wert-erhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muss in Sachwerte gehen, wie dies die Grossfinanz selbst vorgemacht hat.

Strategieziel des Welt-Geldbetruges

Soweit von aussen her erkennbar, hat die US-Grossfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen, starb er eines plötzlichen Todes. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Grossfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.

Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Grossfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung – Euro-Dollar – formalisieren müssen.

Wenn wir also einen zweiten Missbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Grossfinanzgruppen und überhaupt den Missbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muss jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Missbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.

Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Grossfinanz überlässt. Sie wird die Missbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten.

Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso missbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.

Es gilt also, aus den Missbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Gross-finanz die Währungen so unabhängig zu machen, dass privater und öffentlicher Missbrauch ausgeschlossen werden.

Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine blosse Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Grossfinanz den grössten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.

Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muss an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen.

Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, dass sie gleichsam die „vierte Gewalt“ darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflusst werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.

Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Missbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Grossfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflussbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.

Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Grossfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat. Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.

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https://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2007/08/20/das-langsame-platzen-der-finanzblase/

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kommentare

  • Grundsätzlich betrachtet ist dies ne praktische Geschichte, ich frag mich aber, ob das auch dauerhaft machbar ist.

  • Und im Nachhinein gesehen hat der Mann völlig recht. Ich habe mal andere Vorträge von ihm gegoogelt. Bereits 2003 hat er den Ablauf der ganzen Krise korrekt vorhergesagt. Nach Immobilien-, Banken-Krise, kommt jetzt die Krise der Industrie und danach der Zusammenbruch ganzer Staaten.

  • Ich bin über das Video gestolpelt, daß Lieschen Müller hier anspricht und in der Nachforschung über diesen Prof. Hamer hier gelandet.
    Nun, das Viode bringt leider nicht den kompletten Beitrag, ist aber interessant.
    Zuerst mal spricht Er im Namen der Wissenschaft, daß „Sie“ die Dinge nicht kommen gesehen haben, die uns jetzt einholten. Ob dieser Selbstkritik könnte man Ihm ja mit vor Freude mit dem Hammer auf die Schulter klopfen, weil aus einer solchen Erkenntnis kommt meist ein Weg zu fortschritlicherem Denken hervor.
    Nun aber kommt eine Stelle in der Er sich beklagt, daß die Summe der Leistungsnehmer höher ist als die der Leistungserbringer. Grundsätzlich ja als Fakt so OK, aber man muß es auch im Mainstream seiner Rede betrachten.
    Inseinem System gibt es noch seiner verbalen Unterstellung keine spielende Kinder, Lernende, Studierende, erziehende Eltern, Ehrenamtliche, keine kranken oder chronisch Kranke und auch keine Rentner die Ihren Ruhestand verdient haben. Es gibt nur 42 Millionen potenzielle Abzocker der Leistungsträger.
    Daß diese 42 Millionen eigentlich als Erfolg eines jahrtausendelangen Bestrebens der Menschheit gefeiert werden müßten, schätze darüber nachzudenken, fehlt dem Mann die Synapse. Aber leider nicht nur diesem Professor, sondern weitgehenst der ganzen sogenannte aufgeklären Menschheit.
    Und darüber mal nachzudenken, daß würde uns, bzw. der Menschheit bei der Lösung aller Probleme und besonders der kommenden helfen.

  • …es gibt ein Video, das jeder kennen sollte. Es erscheint, wenn man bei video.google „Prof. Eberhard Hamer“ eingibt.
    Eine Art „Verfolgungswahn“ kann ich bei Prof. Hamer nun wirklich nicht erkennen: Er ist halt ein unabhängiger Geist, wie Hankel, Aden, Schultze-Rhonhof usw. Gibt man bei video.google ihre Namen ein, so erlebt man Persönlichkeiten. Eberhard Hamer hat übrigens in seinem Artikel „Wieviel Demokratie ist noch geblieben?“ kräftig nachgelegt.

    Man konnte sich doch an fünf Fingern abzählen, dass in einer endlichen Welt ständiges Wachstum nicht möglich ist. Wir kommen zu einer Sozialismus-Variante, ohne Schießbefehl, ohne Tabu-Themen, aber mit Werten wie Gemeinschaft, Kameradschaft: Egoismus, Materialismus, überzogener Individualismus sind natürlich nicht mehr möglich. „Dienen“ statt „Verdienen“!!!

  • Hallo Frau Schlüter,
    ob nun „Freude“ darüber besteht oder nicht ist doch völlig egal. Wir sollten nur die tatsächlichen Fakten berücksichtigen, ohne eine Brille aufzusetzen, ob links oder rechts. Tatsache ist, der normale Bankkunde wird betrogen. Tatsache ist, der ewige Zinseszins etc. wird weiterleben,bis die Menschheit nur noch Steine fressen kann. Selbst in der SPD setzt sich diese Erkenntnis durch. Vielleicht sollte man doch einmal das „Kapital“ lesen.
    Von unseren „unabhängigen Volksvertretern“ wird nichts unternommen, um das wuchernde „Kapital“ einzugrenzen, nein, noch weitere Verschuldung für die Zukunft ist angesagt. Ja, weiter so und willkommen im Klub der Volksverblödung.
    Übrignes, ich wähle in Zukunft eine „Freie Wählergemeinschaft“. Auch Sie sollten sich darüber Gedanken machen, wenn Sie Kinder haben und
    was für die Zukunft machen wollen. Ich möchte auf jeden Fall keine
    Knechte des „Kapitals“ hinterlassen! MfG Rüdiger

  • Gisela Schlüter (Paderborn):

    Bei Ihnen ebenso bei vielen Kommentatoren der derzeitigen Währungs- und Finanzkrise habe ich den Eindruck, dass Sie sich über diesen schleichenden „Crash“ fast freuen, so wie es alle Anarchisten, Kommunisten und Marxisten bisher taten, die sich noch aus jeder ökonomischen Krise einen Gewinn für ihre Bewegungsziele versprachen. Noch im Leitartikel der diesbezüglich eher ernüchterten DKP-SED-Wochenzeitschrift „Freitag“ klingt das durch – er heißt: „Kommt der große Krach? Die erste Spekulationsblase auf dem Immobilienmarkt ist geplatzt – die nächsten werden folgen“.

    (Gisela Schlüter hat Recht – die Redaktion)

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