vonHelmut Höge 04.07.2008

Hier spricht der Aushilfshausmeister!

Helmut Höge, taz-Kolumnist und Aushilfshausmeister, bloggt aus dem Biotop, dem die tägliche taz entspringt.

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In der Schweiz experimentiert man zur Zeit mit horizontalen Pollern, jeder einzelne vernichtet einen Parkplatz. Das schafft mehr Lebensqualität für all diejenigen, die sich kein Auto mehr leisten können. Und macht sie in gewisser Weise lebensfroher. Die Idee der horizontalen Poller geht auf Igor Jänni, Hofmeister einer Sägerei in St. Gallen von 1912-1934, zurück. Seine horizontalen Poller bestanden jedoch damals aus Fichte und er bezeichnete sie auch nicht als Poller, sondern als Holzzäunli. Ihre verkehrsabweisende Funktion richtete sich vor allem gegen Rinder, speziell gegen ein – besonders aufdringliches. Da aber Jänni seine horizontalen Poller auch damals schon ähnlich niedrig angelegt hatte, wie die Stadt Zürich die ihren heute aus verzinktem Stahl (hier auf dem Photo von Antonia Herrscher), besaßen sie für das spezielle Rind so gut wie gar keine abweisende Funktion. Dies ist nun heute in Zürich ganz anders, wo es bisher noch kein Autofahrer gewagt hat, mit seinem Auto da einfach rüberzuspringen.

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