vonHelmut Höge 14.07.2008

Hier spricht der Aushilfshausmeister!

Helmut Höge, taz-Kolumnist und Aushilfshausmeister, bloggt aus dem Biotop, dem die tägliche taz entspringt. Gonzo-Journalismus der feinen Art.

Mehr über diesen Blog

Der Poller-Photograph und -Fotofinder Peter Grosse wird immer nostalgischer gestimmt bei seiner Objektsuche, d.h. es mehren sich seine Lieferungen von Fotos, auf denen ein Urpoller im Mittelpunkt steht, also einer zum Festmachen von Schiffen am Ufer bzw. am Kai. Genaugenommen sind diese jedoch das Gegenteil von Verkehrsabweiser – nämlich Verkehrsranholer. Und Unikate sind es auch meistens nicht. Zu diesem Pollerphoto schrieb Peter Grosse: „was so ein winz poller aushält, festhält…“ wobei seine kleinschreibung das ganze noch winziger machte.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2008/07/14/hausmeisterkunst_267/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Zum Thema „Hausmeister“ sei hier noch angefügt:

    Am 16.September findet die 2. Berliner Hausmeisterkonferenz statt, veranstaltet von der

    starcompany GmbH
    Charlottenstraße 24
    10117 Berlin

    Telefon 030-203917-0
    Fax 030-203917-11
    Email info@starcompany.tv

    Whateverthatis. In der Juni-Ausgabe der ver.di-zeitschrift „publik“ findet man eine längere Reportage über den Schwimmbad-Hausmeister – mit dem Titel „Ein Bademeister ist kein Bademeister“

    Und in der Juli/Augustnummer der IG BAU-Mitgliederzeitschrift „Der Grundstein/Der Säemann“ findet sich eine Untersuchung übers „Facility Management“ – mit dem Titel: Der Hausmeister-„Service hat goldenen Boden“. In dem Artikel geht es darum, dass inzwischen die „klassischen Baukonzerne“ wie Hochtief und Bilfinger mit „Dienstleistungen rund um die Immobilie, dem Facility Management“ also – „das meiste Geld verdienen“.

    Also hat sich die neudeutsche Blut-und-Boden-Strategie auf privater Basis – erst die Immobilie hinklotzen und dann überlegen, was da reinkommt – doch gelohnt.

    Am Potsdamer Platz sieht es allerdings nicht danach aus: Dort stehen immer mehr Büroräume und Wohnungen leer. Einigen Hausmeistern ist es dort schon fast unheimlich nachts.

  • Weniger nostalgisch gestimmt als Peter Grosse war Hermann Knüfgen, aber auch er saß gerne auf Pollern, an denen Schiffe anlegten, bei seinen klandestinen Treffs wählte der Seemann ebenfalls gerne bestimmte Schiffspoller als Ort aus. Gerade erschien dazu im Berliner Basisdruck-Verlag das Buch „Hermann Knüfgen – von Kiel bis Leningrad – Erinnerungen eines revolutionären Matrosen“ (Band 1), der nächste Band heißt „Die Schiffsentführung des Franz Jung“. Die Herausgeber Andreas Hansen und Dieter Nelles schreiben über ihren Doppelband:

    Hermann Knüfken ist „der Prototyp aller politischen Abenteuerer des Jahrhunderts“ (Jan Valtin: Tagebuch der Hölle). Vom Kieler Matrosenaufstand 1918 führt sein Weg in verschiedene Länder Europas.

    Er wird Emissär der Kommunistischen Internationale und später Chef des Interklubs der Seeleute im Leningrader Hafen. Knüfken beschreibt sein Leben als deutscher Matrose, der an vielen Brennpunkten der Arbeiterbewegung zu finden war. Die stalinistische Umformung der Russischen Revolution durchlebte er bereits 1929 in der Lubjanka.

    Seine Erinnerungen an die Jahre 1917-1930 erscheinen hier erstmals. Im Anhang dokumentieren Briefe, amtliche und persönliche Berichte sowie ein Nachwort die weiteren Stationen seines Lebens.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert