Heineken hebt wiederum seine Preise an, weil in Europa und den USA weniger Bier getrunken wird. Das ist bitter, wenn man bedenkt, dass man in Amsterdam nicht mal sicher sein kann, dass auch das im Fass ist, was drin sein soll (Meine Güte berichtete).
Woran liegts? – Weltwirtschaftskrise und Vergreisung, u.a. Immerhin ist jetzt bewiesen, dass finanzielle Sorgen nicht zwangsläufig in den Suff führen, auch wenn mir die zweite genannte Kausalität, die Altersschwäche, aufgrund meiner blühenden Jugend noch lange ein Rätsel bleiben wird. Je zahnloser man wird, desto mehr müsste man doch eigentlich schlucken können? Und arbeiten braucht man im Alter auch nicht mehr.. und hässlich ist man dann sowieso… Egal.
Jedenfalls schlug die Bierunlust der Europäer 2009 dermaßen zu Buche, dass man es deutlich in der Bilanz hätte merken müssen. Stattdessen lag der Jahresgewinn wieder in schwindelerregender Höhe und ist im Vergleich zum Vorjahr sogar noch um 18 % gestiegen. Wie das? Tja, Heineken ist schließlich ein schlauer Hund, der in solchen Fällen seine weltweiten Reserven anzapft – Menschenmaterial genug in Asien und Latein-Amerika, das man an die Flasche hängen kann. Heineken’s Topman Jean Francois van Boxmeer gab sich heute relaxted – alleine Indien hätte ungeheures Potential, bisher tränke man dort nur 1,2 Liter pro Kopf und Jahr (70 Mal weniger als in Holland!), Tendenz: steile Kurve nach oben, genau wie in Latein-Amerika und Afrika.
Leider hat er vergessen zu erwähnen, dass Inder und andere Asiaten Alkohol auch schlechter vertragen, weil ihnen wie bei Winnetou& seinen Indianern die entsprechenden Gene Scherereien machen. Wenn Heinekens globale Umsatzprognosen aufgehen, ist das ungefähr so, als würde jeder Chinese eine eigene CO2-spuckende Rostlaube fahren. Naturkatastrophe! Und wer rettet dann Holland vor der Sintflut des Klimawandels, wenn alle besoffen sind? Geert Wilder’s rechtspopulistische Partij voor de Vrijheid (PVV) jedenfalls nicht, die bechern auch ganz schön, wie Karen Geurtsen in ihrem Undercover-Buch enthüllt. Aber vielleicht die christlich-fundamentalistische Partei der Schwarzen Strümpfe (SGP) die sind tendenziell abstinent und forderten kürzlich ein landesweites Alkoholverkaufsverbot für Jugendliche unter 18 Jahren. Fazit: Heineken erobert die Welt – bei Gegenwind im eigenen Lande.