vonDaniel Erk 05.07.2011

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Das bemerkenswerte Verhältnis des Spiegels zu Adolf Hitler war hier im Blog schon vielfach Thema: Die Anzahl der Hitler-Titel des Spiegels lädt ja auch ein zu Spekulation und Parodie und Veralberungen. Doch der faschistisch-publizistische Komplex ist nicht nur ein leichtes Thema, die Art und Weise wie Hitler vom Spiegel ins Licht geschoben wird, hat ja durchaus Auswirkungen auf die Rezeption der Geschichte.

In den Blättern für deutsche und internationale Politik ist anlässlich des letzten Hitler-Covers („Bruder Todfeind“) nun ein sehr guter Beitrag von Ulli Gellermann mit dem Titel „Spaß und Spannung mit Adolf und Josef“ erschienen. Darin schreibt Gellermann:

Wie omnipräsent (…) „Adolf“ im deutschen Kollektivgedächtnis tatsächlich ist, zeigt dagegen einmal mehr der Blick in den „Spiegel“. Dort wird der Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion, der vor 70 Jahren begann, zu einem sportiven Duell zwischen Josef und Adolf. Stalin und Hitler – zwei schlimme Finger auf dem Weg in die Schlacht, so erzählt uns die „Bild am Montag“ heute die Geschichte als sei es ein Stück aus Hollywood.Und natürlich beginnt alles mit einer Adolf-Home-Story: Wie Hitler am Vorabend des Überfalls ziemlich nervös war und Musik von Liszt hörte, und dass er mächtig übermüdet war, der arme Führer. Was dann folgt, ist von wenig Kenntnis getrübt, aber vom festen Willen geprägt, den Krieg der Deutschen gegen die Sowjetunion als eine ziemlich private Angelegenheit zwischen zwei Diktatoren zu schildern.

„Allein über elf Millionen Soldaten brachten sich mit Panzern und Stalinorgeln um“, legt uns der „Spiegel“-Autor nahe, als seien auf beiden Seiten Selbstmordattentäter unterwegs gewesen und als gäbe es für den Angriff auf die Sowjetunion nicht einen klaren Schuldigen: Deutschland.

Der ganze Beitrag „Spaß und Spannung mit Adolf und Josef“, hier.

(via Bildblog)

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