Der Markt für Hotels in Amsterdam ist sehr umkämpft, und vor allem seit der Einführung des Euros sind die Preise gefühlt verdoppelt. Und obwohl nochmals gefühlt 1000 Websites die Preise vergleichen hat das paradoxerweise nicht zu niedrigeren Preisen geführt. How ever, Hotelunternehmer in Amsterdam müssen sich etwas einfallen lassen. Und, so berichtet De Telegraaf, kam das Hans Brinker Hotel in der Kerkstraat auf die lustige Idee, es mit Anti-Reklame zu versuchen. Motto: hier kommen sie vielleicht frisch und munter rein, aber erledigt wieder raus.
Was hat das Hotel Hans Brinker zu bieten? Zunächst einmal reichlich Selbstspott: „Schon seit 40 Jahren vergrault das Hans Brinker Budget Hotel erfolgreich seine Gäste und ist auch noch stolz darauf! Obwohl der Komfort eher ein wenig an die Zustände in einem halboffenen Knast erinnert, muss man zur Verteidigung des Hauses sagen, dass die Wasserhähne durchaus funktionieren. Wenn man Glück hat, ist sogar die Kantine geöffnet, die zu unverschämten Preisen bemerkenswert öde Kost kredenzt.“
Die Kellerbar sei „spärlich beleuchtet“ und habe „keine richtige Belüftung“, das Bier sei „schal“, der Innenhof zubetoniert, der Fahrstuhl bleibe schon mal stecken und es gibt auch nur eine Badewanne im Haus.
De Telegraaf war schon da und fand akzeptable Preise (ab 25 Euro), Internet, ein prima Frühstück und irgendwie das Hotel ganz o.k. Der Trick scheint also zu funktionieren – ein Hotel, über das man spricht.
Die Lage in der Kerkstraat ist auch nicht schlecht, jedenfalls für die, die den lauten Leidseplein mit den nicht selten betrunkenen englischen Männern mag, die zu jeder Jahreszeit ein kurzärmliges T-Shirt tragen…
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