Amsterdam bereitet sich auf eine Invasion vor – am Samstag sollen sage und schreibe 15.000 Schotten in die Grachtenstadt einfallen! Nicht einfach so, es steht nämlich das WM-Quali-Spiel Niederlande gegen Schottland an. Viele der Fans, ob sie nun im Schottenrock und drunter nichts oder in Hosen und drunter was kommen, werden auch im Rotlichtviertel erwartet.
Auch wenn das Pfund aus schottischer Sicht einen dramatischen Stand gegenüber dem Euro hat – die Amsterdamer Rotlicht-Industrie erwartet Rekordumsätze. Wenn die 15.000 Schotten-Fans in einem Mal ihre Röcke lüften… Wow, es würde ein heisser Wind durch Amsterdams Grachten wehen. Diesen Schotten-Ansturm müssten die Prostituierten Amsterdams teilweise irgendwie auffangen.
Aber sind sie überhaupt willkommen? Schliesslich werden sie sich in den anliegenden Kneipen, so wird erwartet, literweise Bier zu hohen Preisen einverleiben und möglicherweise in den Strassen gröhlen. Die schottische Ausgabe von “The Sun” hat sich vorab schon mal mit Metje Blaak von der Prostituierten-Organisation “De Rode Draad” unterhalten – und kann die Schotten-Fans beruhigen.
“Dutch hookers beg Scots fans to cheer’ em up”, heisst es. Metje Blek sagt, die Schotten seien willkommen. Sie sollten allerdings auch Respekt zeigen, bsw. nicht so viel trinken. “Dann können die Frauen mehr verdienen. Und die Männer haben auch mehr von ihrem Geld.” Eh klar, betrunkene Männer “brauchen länger”. Metje Blak, die selbst viele Jahre als Prostituierte gearbeitet hat und eine landesweit bekannt ist, spricht für ca. 800 Sex-Arbeiter in Amsterdam. Seit einigen Jahren arbeitet sie als Fotografin.