[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=2n_99qHcIFI[/youtube] Ja, die Privatsphäre von Dieben! Als mir mal in Amsterdam in einem Internet-Cafe beim Hauptbahnhof meine Tasche samt Computer geklaut wurde, wollte der Cafe-Besitzer mir mit den Bildern der Überwachungskamera helfen. Genauer gesgat haben wir die uns zusammen angeschaut und dann sahen wir den Bösewicht. Danach ging ich zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Die Ordnungshüter, die Wache war nur ein paar hundert Meter entfernt, sollten sich die Bilder später abholen.
So weit so gut, dachte ich, wurde aber von einer Polizistin zusammengeschissen. Ich hätte die Privatsphäre des Räubers verletzt! Die Logik ging mir nicht auf, denn dann hätte ich bsw. ja auch keine Personenbeschreibung des Diebes abgeben dürfen. Außerdem – hat nicht eigentlich der Dieb meine Privatsphäre verletzt? Nachts um drei erreichte mich ein Anruf, dass die Tasche gefunden worden sei – der Computer aber war weg. Es war mein Computer.
Inzwischen hat sich die Sachlage etwas verändert. Die Polizei stellt selbst Bilder von Ganoven ins Netz, auf ihren eigenen Websites oder auch schon mal auf YouTube. Ich dachte also, siehste, die Privatsphäre von Dieben ist auch nicht mehr heilig.
Doch was lese ich nun? In gewisser Weise soll nun doch wieder was zum Schutz der Privatsphäre von Dieben unternommen werden. Privatpersonen, also etwa Laden- und Tankstellenbesitzer, dürfen nun nichts mehr tun, was die heilige Privatsphäre von Dieben verletzt. Also etwa selbst Bilder von Ganoven ins Netz einstellen. Tun sie es doch, drohen bis zu 25.000 Euro Strafe. Das haben die Technokraten des “College bescherming persoonsgegevens (Cbp)”, also Bedenkenträger- und Datenschutz-Verein, so bedacht, schreibt das Algemeen Dagblad. Cbp-Chef Jcob Kohnstam frohlockt, dass die Strafe für die betreffenen Firmen ein “empfindlicher Aderlaß” sein. Großen Firmen wie Google, Facebook und Microsoft droht er mit Millionenstrafen. So reiht sich also wieder einmal wieder in die Reihe der weltfremden Menschen ein…