vonFalk Madeja 31.10.2011

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Trouw: CDA-Technokraten kontra Mauro
Trouw: CDA-Technokraten kontra Mauro

Für die niederländischen Christdemokraten war es ein bitteres Wochenende. Bei ihrem Kongreß in Utrecht zeigte sich, wie gespalten die Regierungspartei in der Frage des 18jährigen Flüchtlings Mauro sind. Während drei Viertel der niederländischen Bevölkerung für seinen weiteren Aufenthalt in den Niederlanden sind, will Einwanderungsminister Gerd Leers ihn weiterhin nach Angola abschieben. Es ist ganz klar, dass Anti-Einwanderungs-Politiker Geert Wilders ihm im Nacken sitzt – Wilders könnte ja die Unterstützung der Minderheitsregierung von CDA und VVD zurückziehen.

Eine Umfrage vom Meinungsforscher Maurice de Hond sieht den CDA inzwischen noch bei elf von 150 Sitzen im Parlament – vor Jahren waren es noch 41 Sitze. Elf Sitze – das ist der absolute Tiefpunkt für die Demokraten, sie sind nun „stabil“ unter zehn Prozent. Also auf dem Weg zu einer Art „FDP an der Nordsee“.

In dieser Woche wird das Thema Mauro wohl täglich hochkochen. Jetzt greift auch Ex-Ministerpräsident und Ex-UN-Flüchtlingskommissar Ruud Lubbers in den Fall Mauro ein. Der war und ist sowieso gegen eine Zusammenarbeit mit Geert Wilders. Es gibt nun Medienberichte, wonach Lubbers auf irgendeine Art und Weise einen eventuellen Studienaufenthalt von Mauro in den Niederlanden finanzieren würde bzw. die Finanzierung organisieren könnte. Hintergrund: der wahrscheinlich einzige Rückweg des jungen in Angola geborenen Mannes in die Niederlande wäre, nach dem Abschub nach Afrika von dort aus einen Antrag auf einen Studien-Aufenthalt in den Niederlanden zu stellen. Dazu müsste sein Lebensunterhalt geregelt werden, und Lubbers würde helfen.

Hier bleibt aber die Frage, ob Mauro und seine Pflegemutter über die Ambitionen für ein Studium haben. De Volkskrant schreibt, dass Lubbers und andere Helfer sich wünschen würden, dass Mauro sich öffentlich für ein Studium begeistern würden. Am besten vor der Kamera.

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