vonPeter Strack 08.12.2013

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In verschiedenen Laendern und Staedten Lateinamerikas feiern die Organisationen arbeitender Kinder auch in diesem Jahr am 9. Dezember wieder  den „Internationalen Tag der Wuerde arbeitender Kinder“. Er erinnert an das erste Treffen organisierter arbeitender Kinder aus Afrika, Asien und Lateinamerika im Jahr  1996. „Wir sind Rechtssubjekte“, heisst es in der Erklaerung von MOLACNATS, der regionalen Bewegung fuer Lateinamerika und die Karibik. Deshalb duerfe man die arbeitender Kinder und ihre Organisationen nicht ignorieren oder als Problem bezeichnen. Sie seien Teil der Loesung. “Wir wissen, dass Millionen von arbeitenden Kindern auf der Welt Ausbeutung, Misshandlung und Diskriminierung erleiden, aber trotz dieser Probleme haben wir die Wuerde und den Willen, um fuer eine Abschaffung dieser Missstaende zu kaempfen.”   

Sitzung der Organisation arbeitender Kinder aus Potosi Foto: Katrin KraemerIhre Forderungen wollen sie mit Demonstrationen, Umzuege, Festen, Fahrradtouren, Fernsehauftritten, Radiointerviews, Kinovorfuehrungen  zum Ausdruck bringen. Oder – wie im Fall der Bergwerksstadt Potosí in Bolivien – bei einem Forum mit Vertretern staatlicher Stellen und anderer Institutionen, um sozialpolitische Vorschlaege zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der Kinder zu vereinbaren.

In der vor zwei Wochen verabschiedeten Regionalverfassung des Departamento Cochabamba in Bolivien hatten die Kinder erreicht, entsprechend den Vorgaben der bolivianischen Verfassung es als staatliche Aufgabe zu definieren, Ausbeutung von Kindern abzuschaffen, aber die Kinderm, die erwerbstaetig sind, bei ihrer Arbeit zu schuetzen. Auch bei dem derzeit verhandelten neuen Nationalen Kinder- und Jugendgesetz Boliviens wurde den arbeitenden und anderen Kindern in verschiedenen Departaments die Chance gegeben, ihre Beitraege einzubringen.

Auf internationaler Ebene ist man mit der Umsetzung der Bestimmung der UN-Kinderrechtskonvention, Kinder und Jugendliche bei allen sie betreffenden Entscheidungen zu beteiligen, noch nicht so weit. Als die Internationale Arbeitsorganisation ILO juengst in Brasilien eine Konferenz zum Thema Kinderarbeit durchfuehrte, waren die Organisationen arbeitender Kinder wie schon zuvor in Den Haag wieder einmal nicht eingeladen.

Schuhputzer in Potosi  Foto: Katrin KraemerTrotzdem sehen die organisierten arbeitenden Kinder Grund zum Feiern: Wegen der konkreten Verbesserungen, die sie an ihren Arbeitsplaetzen erreicht haben, wegen der Fortschritte im schulischen Bereich, bei der gesundheitlichen Versorgung. Dies zunehmend im Buendnis mit anderen Kindern, die nicht erwerbstaetig sind.

Alle Fotos: Katrin Kraemer

 

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