vonClaudius Prößer 29.10.2008

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Gestorben: Ricardo Claro Valdés, einer der reichsten und ein­fluss­reichs­ten Männer Chiles, als Kopf der Claro-Gruppe Großaktionär unter an­de­rem von Compañía Electro Metalúrgica (Stahl), Compañía Sud­ame­ri­ca­na de Vapores (Seefracht), Cristalerías de Chile (Glas), Envases CMF (Ver­pack­ungen), VTR Globalcom (Telekommunikation), Viña Santa Rita (Wein), Mega (Fernsehen), Kunstmäzen, orthodoxer Katholik, mut­maß­li­ches Mitglied des Opus Dei und seinerzeit enger Berater Pi­no­chets in Wirtschafts- und Finanzfragen. Nach einem Opernbesuch erlag der 74-­Jäh­rige einem Herzinfarkt. Unternehmer und Politiker gaben sich gestern die Klinke in die Hand, um der Familie zu kondolieren, die Presse widmete Claro Sonderseiten und Online-Specials. Claro war es übrigens gewesen, der 1992 in einer Talkshow seines eigenen Senders Megavisión für den Fall Piñeragate sorgte. Der entscheidende Ausschnitt kursiert natürlich auf Youtube:

Claro wollte mit dieser Aktion wahrscheinlich den Aufstieg des ihm zu li­be­ral erscheindenden Sebastián Piñera verhindern – was ihm auf lange Sicht offenbar doch nicht geglückt ist. Ein ausgedehntes und recht ser­vi­les Interview mit Claro vom Mai dieses Jahres findet sich schließlich hier.

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