vonGerhard Dilger 03.11.2009

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Seit 2008 Nachrichten vom anderen Ende der Welt und anderswoher.

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Im Vorfeld des nächsten Berliner Konzerts von Gilberto Gil (21.11.) habe ich gerade den Meister für die taz interviewt –

G.G. auf dem Internationalen Forum der Freien Software 2004

– über Einflüsse aus den USA, England und Jamaika auf seine Musik, die „afrikanische Renaissance“, sein letztes Album Banda Larga Cordel und anderes mehr.

Im UNO-Plenum spielte Gil 2003, damals noch als Kulturminister, Soy loco por tí, América, seinen portuñol-Klassiker, den 1967 zunächst Freund Caetano Veloso aufgenommen hatte:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=kh9mW3s0BoU[/youtube]

Obrigado, Gil!

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kommentare

  • Seja como for, desejo boa sorte ao Mestre Gilberto na Alemanha! Nochmals – aus reinen Quellen schoepfen – ( wie „fontes murmurantes“ na Aquarela!). Heute erspaehte ich eine „Gelegenheit“ ueber die schoenste populaer Musik in unserer heutigen Welt zu schreiben – als Kommentar zu einem taz blog ueber eine politische Affaire in Haiti. – Einst lebte ich an einem wilden Strand in der Dominikanischen Repulik, wo man began fuer den Turismus zu bauen. Die Bauarbeiter waren Illegale von Haiti welche gleich auch dort „hausten“ in „naturnahen“ Umstaenden. Aber sie lehrten mir den Kuenstler in einfachen Menschen zu entdecken: Der Rohbau war vier Stockwerke hoch, und da hoerte ich wie ein grossartiger Chor darin sang – afrikanische-karibische Melodien. Aber das waren nur die haitischen Mauerer – jeder irgendwo in seiner Arbeitsecke, irgendwo auf einem anderen Stockwerk. Die illegalen Arbeiter von Haiti sind auch in Guyane Francaise (Grenze Macapa/Brasil) und die Compas musique klingte im Radio welches auch in Brasil gehoert wurde – die Brasileiros nahmen da ein Inspirationselement fuer den Modetanz „Lambada“. Als ich im Miami lebte nahme ich einmal eine haitische Freundin zum Gastspiel der „Freres Dejean de Petionville“ und ich freue mich das diese auch heute noch autentische musique haitiene bieten (denn Juengere habe auch den „rap virus“ von USA ). Manchmal hoere ich stundenlang gute Musik von Afrika (lusolingua) im Radio: RDP Africa 101.5 FM in Lisboa.

  • Respeitosamente:. Der Anfang vom Ende der Goldenen Epoche der „musica latina“ (1870-1990) began mit der Infektion, dem Virus des Jazz und „Feeling“ und das Ende naeherte sich mit Reggae und Rock-Bakterien. Jetzt is alles vorbei – zunaechst. Die Massenkonzerte muessen sich nun mit „aglizierten Laerm“ verkaufen weil der Einfluss von New Yaaark-Las Vegas-London-Liverpool heute der Jugend in die Wiege gestopft wird. Doch ein Wunder: Die „musica latina“ zieht jetzt in die Konzertsaele der Philharmoniker: „mariachi vargas la bikina“ mit Queretaro Philharmonikern, „danzon no. 2“ Dudamel und Jugend, „cana brava hostos community college“, „dagmar verde luz“, „orquesta sinfonica itabaiana aquarela do brasil“ „placid domingo armando manzanero mia“. Neue Impulse fuer die „musica brasileira“ koennen heute nur von reinen Quellen fliesen – como Cabo Verde. So anstatt von den Anglos – vielleicht bei dem Konzert des Maestro Gilberto nochmal Ernesto Nazareth mit „tango brasileiro“ oder „vals brasileiro“…

  • Leider bin ich „altmodisch“ wenn’s sich um „muscia brasileira“ handelt. Also: „Nao deixe o samba morrer“ („lass den Samba nicht sterben“ – siehe version von Maria Rita DVD – zeigt auch wie eine wirkliche brasilianische Frau sich bewegt – kein New Yaark-Show-Biz-Hochenergieverenken ( all fake), sondern ein rythmisches, feminines Wiegen. (Nochmals mit Frevo: „Maria Rita frevo“) Dann Frevo zweifaeustig mit „Almir Rouche potpourri frevo“ . Die kleinen Spielzeugsonnenschirme sind symbolische Ueberbleibsel von den Waffenschirmen mit welchen sich wettberwerbende „escolas de frevo“ richtige Schlachten lieferten! Eine Frau in Europa versteht meinen Geschmack von brasilianischer Musik: Die Frau von Andre Rieu. Die Idee fuer „Brazil Symphony“ war von ihr! Erst droht Andre mit Beethoven’s 5ter Symphony, das Publikum kichert, dann beginnt er auch dramatisch mit Beethoven, beim Trompetenstoss verwandelt sich die Musik in den „Son Veracruzano“ La Bamba (welche ich hasse) – um sofort in einen Chorro brasileiro zu stuermen- Tico tico na fuba. Das aeltere, gebildete Publikum laesst sich nun nicht mehr halten und wird wild, jetzt kommt die Lawiene: Aguarela do Brasil – der Anthem-Samba! Die Musiker werden wahnwitzig, eine schottische Bagpipe Band welche nocht dahinter steht faellt in Verzuekungen, das Publikum in London Prince Albert Hall rast in tollen Schlangenlinien herum – dann rollt noch herab eine Sambaschauer von „Nao tenho lagrimas“… Fast wie in Rio nos tempos bons do samba….tudo otimo!

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