Nach den gewalttätigen Ausschreitungen in Pando zwischen Anhängern der Opposition und Regierung in Porvenir im Departament Pando im Norden Boliviens, bei denen gestern 8 Menschen starben und über 30 verletzt wurden, hat Argentinien der Regierung von Evo Morales den Rücken gestärkt.
Aymaras im Andenhochland
Die Regierung von Cristina Kirchner sieht die Angriffe auf Bauern, Regierungsbeamte und die internationale Presse in den letzten Tagen in den östlichen Departamentos als „terroristische Sabotageakte“. In der Stellungnahme heißt es: „[Die argentinische Regierung] mahnt die internationale Gemeinschaft, die verfassungsmäßige Ordnung und territoriale Einheit Boliviens zu unterstützen, und die gewalttätigen Aktionen zu verurteilen, die von lokalen Autoritäten gesteuert sind, sowie jegliche externen Versuche, die Regierung zu destabilisieren.“
Damit spielt das Kommuniqué auf Leopoldo Fernández, den Präfekten Pandos, an: Ein Sprecher von Evo Morales hatte den Oppositionspolitiker für die gestrigen blutigen Ausschreitungen in Porvenir verantwortlich gemacht.
Die Situation in Pando ist kein Einzelfall: Seit Dienstag haben Kampfgruppen wie die „Juventud Cruceñista“, unterstützt von der reichen Oligarchie, nach gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften die Büros von Regierungsbehörden in Santa Cruz, Tarija und Beni besetzt. Die Polizisten zogen sich zurück, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern.
Anführer der weißen Oberschicht in Santa Cruz
Die Präsidentin Argentiniens, Cristina Kirchner, telefonierte mit ihren KollegInnen Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien) und Michelle Bachelet (Chile), um die Situation in Bolivien zu erörtern. Die Präsidenten waren sich einig, die verfassungsmäßige Regierung des Präsidenten Evo Morales zu unterstützen, die sich Angriffen von antidemokratischen Gruppen ausgesetzt sieht.