vonHildegard Willer 13.02.2015

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Der indigene peruanische Chronist Felipe Guamán Poma de Ayala unterstützte seine Anklageschriften im 16. Jahrhundert gegen die spanische Krone mit Zeichnungen, einer Art früher Comics. Darin stellte Guamán Poma de Ayala die Unrechtssituationen dar, denen die indigene Bevölkerung in der Kolonie ausgesetzt war.

Nicht nur der Zeichenstil Guamán Pomas, sondern leider auch die Unrechtssituationen kolonialer Praegung dauern in Peru bis heute an. Die bekannteste Kämpferin gegen ein übermächtiges Konglomerat aus internationalen Unternehmen, Armee und kreolischem Nationalstaat ist eine kleine  45-jährige Baeuerin namens Máxima Acuña de Chaupe aus dem nordperuanischen Cajamarca. Wie einst die Gallier gegen die Roemer weigert sich Máxima Acuña,  ihr Stueck Land an die Bergbaufirma Yanacocha zu verkaufen.

Das Unternehmen Yanacocha strengte mehrere Gerichtsverfahren gegen sie an, kurz vor Weihnachten 2014 urteilte das Gericht in Cajamarca gegen Yanacocha und gab Máxima Acuña recht. Die Freude war von kurzer Dauer. Am 3. Februar 2015 betraten Sicherheitskraefte der Firma und der peruanischen Spezialeinheit DINOES das Gelaende der Familie Acuña und zerstoerte einen Anbau, unter dem Vorwand, die Rechtslage sei nicht geklaert.

Felipe Guamán Poma de Ayala hatte im 16. Jahrhundert nur Bleistift, Papier und eine lange dauernde Schiffspost, um seine Nachrichten in die Welt zu setzen. Máxima Acuñna kann dagegen heute auf viele Unterstuetzer weltweit und das Internet setzen: Beteiligt Euch an der Urgent Action von amnesty international und schreibt den peruanischen Behoerden!

 

Die Zeichnung der heutigen Situation in Cajamarca  im Stil des Chronisten Guamán Poma stammt vom peruanischen Kuenstler Markus Ronjam

 (Quelle: www.infostelle-peru.de)

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