vonGerhard Dilger 31.05.2024

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Nora Cortiñas war die am meisten bewunderte Menschenrechtlerin in Argentinien, die konsequenteste und von den progressiven Regierungen unabhängigste. Bis zuletzt setzte sie sich für Demokratie und gegen Menschenrechtsverletzungen ein, gerade auch in aktuellen Fällen. Heute ziehen Tausende an ihrem Sarg vorbei und erweisen ihr die letzte Ehre. ¡Norita, presente!

Jürgen Vogt hat einen guten Nachruf auf sie verfasst.

Cortiñas sagte einmal: „Der Verlust eines Kindes ist immer eine Tragödie, aber man muss sich damit abfinden, damit man nicht in diesem Labyrinth gefangen bleibt und denen helfen kann, die in der gleichen Situation sind.“

Bis zuletzt ging sie jeden Donnerstag auf die Plaza de Mayo und machte mit anderen Madres der Plaza de Mayo die Runde, um Aufklärung über das Schicksal ihres Sohnes zu fordern. „Die 30.000 Verschwundenen werden in Frieden ruhen, wenn der Kampf weitergeht, wenn wir die ganze Wahrheit über die Geschehnisse erfahren, wenn es Gerechtigkeit gibt mit lebenslangen Haftstrafen für Völkermord, wenn wir nicht vergessen“, sagte sie. Was die Militärs mit ihren Sohn gemacht haben, hat Nora Cortiñas nie erfahren.

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