In Kuba scheint vieles möglich, glaubt man Álex Castro, einem der Söhne von Fidel. Der hat gegenüber einem chilenischen Fernsehkanal erklärt, dass McDonald’s und Coca Cola auf der Insel willkommen wären. Ein Indiz für den Wandel?
Die US-Flagge ist dieser Tage alles andere als selten in den Straßen von Havanna zu sehen. Hier weht sie vom Balkon, da dient sie als Kopftuch. Doch auch die anderen Symbole des Kapitalismus US-amerikanischer Prägung könnten bald wieder auf der Insel zu sehen sein. Zumindest wenn es nach Álex Castro geht, einem der Söhne von Fidel Castro. Der ist Fotograf, arbeitet für das kubanische Nationalballett und kommt mit dem international gefragten Ensemble von Alicia Alonso herum – in Frankreich oder Spanien genauso wie in Chile. Dort reagierte der 51-Jährige auf die Frage eines Journalisten, ob mit der Annäherung zwischen den USA und Kuba auch die Aushängeschilder des US-Kapitalismus in Kuba bald wieder zu sehen sein würde, mit den Worten: „Wie so nicht? Wir sind Nachbarn und wir können Coca Cola und McDonald’s auch in Kuba produzieren“.
Für den Sohn des bärtigen Revolutionsführers ist das gar kein Problem. „Wir machen einen Break in unserem Sozialismus, aber wir werden ihn nicht aufgeben“. Zudem berichtete er noch, dass sein Vater sich guter Gesundheit erfreue, viel lese, viel untersuche und regelmäßig Infusionen mit einer indischen Heilpflanze erhalte. Moringa heiße die, gab er noch preis. Ob sein Auftritt im Sinne des Vaters war?