vonKnut Henkel 09.03.2017

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Hamel Santiago Maz Hernández heißt der Mann, der am 24. Februar im Hochsicherheitsgefängnis Combinado de Este verstarb. Er war Mitglied der Patriotischen Union Kubas (Unpacu) und war acht Monate ohne Verfahren in dem Gefängnis festgehalten worden, meldete die kubanische Kommission für Menschenrechte und Versöhnung (CCDHRN) in ihrem jüngsten Bericht.

Am 3. Jui 2016 ist Hamel Santiago Maz Hernández festgenommen und wegen Respektlosigkeit gegenüber Regierungsoffiziellen inhaftiert worden. Acht Monate später ist der 45-jährige Aktivist der Patriotischen Union Kubas (Unpacu) tot. Gestorben an einem Infarkt, so haben es zwei Mitarbeiter des Innenministeriums Milfre de la Caridad Reyes Reyes, der Ehefrau des Verstorbenen, mitgeteilt. So lautet die offizielle Version, die jedoch von der Partei des Verstorbenen in Frage gestellt wird. Maz Hernández, sei nicht das erste Mitglied der Unpacu gewesen, das im Gefängnis nach einem Hungerstreik gestorben sei, so kritisiert die in Kuba illegale Partei gegenüber dem Kubaportal „Diario de Cuba“. Demnach habe Maz Hernández vor seinem Tod einen dreißigtägigen Hungerstreik durchgeführt – aus Protest gegen die Freiheitsberaubung durch die Behörden.

Die kritisiert auch die kubanische Kommsision für Menschenrechte und Versöhnung. Dem Unpacu-Aktivisten sei der Prozess, obgleich eine juristische Farce, vorenthalten worden. Zudem verwies die in Kuba illegale, aber geduldete Menschenrechtsorganisation in ihrem monatlichen Bericht darauf, dass im Februar 482 Kubaner*innen kurzzeitig festgenommen worden waren. Dieses Vorgehen diene der Einschüchterung. Insgesamt sitzen laut den Angaben der Menschenrechtsorganisation 54 Mitglieder der Unpacu im Gefängnis – viele davon ohne ein rechtskräftiges Urteil.

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