vonClaudius Prößer 27.02.2009

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Frank Zappa and the Mothers
Were at the best place around
But some stupid with a flare gun
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Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich eine Band, deren bis heute populärster Song erschien, als ich drei war, noch live zu Gesicht bekomme – sechsunddreißig Jahre später und immerhin in Drei-Fünftel-Originalbesetzung. Deep-Purple-Sänger Ian Gillan war aber auch ziemlich hinfällig und musste ständig nebens Mikro husten. Zudem verschwand er alle paar Minuten hinter die Bühne, um sich dort irgendwelche illegalen Substanzen, vielleicht aber auch nur einen Stoß Asthmaspray zu verpassen. Die restlichen Musiker rissen’s raus, mit richtig gut abgerocktem Rock, ebenso kreischenden wie virtuosen Soli und extrem routiniertem Timing. Aber das darf man nach vierzig Jahren Bandgeschichte ja auch erwarten.

Natürlich hätte ich in den vergangenen 20 Jahren in beliebig viele Deep-Purple-Konzerte gehen können, wenn ich gewollt hätte – hatte ich aber nicht. So gesehen hat es auch Vorteile, eine Zeitlang in der kulturellen Diaspora zu leben: Es wird wenig geboten, aber das nimmt man eben mit.

Was für ein Publikum geht eigentlich in Deutschland auf solche Konzerte? In Puerto Montt waren viele so jung, dass die Band schon bei ihrer Geburt Legende war. Dennoch gingen sie bedingungslos mit und zelebrierten euphorisch das klassische Rockkonzert-Repertoire: mitsingen, hüpfen, Köpfe schütteln, Arme schwenken, Pommesgabel machen, Feuerzeug anzünden. Deswegen merkte man auch nicht so doll, dass Puerto Montts neue Multifunktions-Arena namens „Arena“ gerade einmal halb voll geworden war. Preise ab 25 Euro aufwärts sind in Chile eben schon hart an der Grenze des Zumutbaren.

Besonders drollig: ein Konzertbesucher neben mir, der versuchte, gleichzeitig mit seiner per Stativ in die Luft gestreckten Digitalkamera zu filmen, zu tanzen und Bier zu trinken. Dieser Youtube-Film stammt wahrscheinlich von ihm:

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