vonGerhard Dilger 19.02.2010

Latin@rama

Politik & Kultur, Cumbia & Macumba, Evo & Evita: Das Latin@rama-Kollektiv bringt Aktuelles, Abseitiges, Amüsantes und Alarmierendes aus Amerika.

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Gerade erreicht mich folgende Mail von KoBra, dem Netzwerk der deutschen Brasilien-Aktionsgruppen:

Liebe Freundinnen und Freunde von KoBra,

wie wir berichtet haben, hat die brasilianische Waldbehörde am 1.  Februar die vorläufige Lizenz für den Bau des Belo-Monte-Staudamms erteilt.


Gegen das Projekt gibt es seit über 20 Jahren erbitterten Widerstand, vor allem seitens der Kayapó und anderer indigener Völker sowie durch Flussanwohner und soziale Bewegungen an der Transamazônica. Zuletzt hatte ein 20-köpfiges Expertenteam von renommierten brasilianischen Universitäten ein Gutachten erstellt, das auf die immensen ökologischen und wirtschaftlichen Kosten des Bauvorhabens hinweist. Diese Kosten stehen nicht im Verhältnis zu dem wirtschaftlichen Nutzen, so das Fazit der Professoren. Das Umweltgutachten lässt außerdem offen, was mit den von Belo Monte vertriebenen Menschen geschehen soll und wie die waldreiche Region den Zuzug von schätzungsweise bis zu 300.000 Menschen verkraften soll. Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten wie z. B. dem Kraftwerk Tucurui zeigen, dass soziale und ökologische Folgen kaum abgefedert werden.

Bei International Rivers könnt ihr euch an einer Protestaktion gegen die Lizenzvergabe für Belo Monte beteiligen. Auf der Website der Plattform Belo Monte findet ihr die deutsche Übersetzung des englischen Schreibens.

Mehr zum Staudamm Belo Monte und der Kritik der sozialen Bewegungen findet ihr hier.

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https://blogs.taz.de/latinorama/staudamm_belo_monte_stoppen/

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