vonPeter Strack 28.11.2024

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Dank des Stausees von Tacagua ist der Landkreis Challapata der wichtigste Produktionsstandort von Milchprodukten im bolivianischen Altiplano. Die alltägliche Arbeit der Bäuerinnen ist entscheidend für die Gewinnung von Nahrungsmitteln in dieser fast 4000 Meter gelegenen Hochebene, die mit der zunehmenden Trockenheit zu kämpfen hat. Während die Frauen säen, melken oder ihre Produkte zum Markt bringen, sind sie jedoch hellwach, um den Einzug der Bergwerkswirtschaft zu verhindern. Denn die würde dem Land und damit auch ihnen und ihren Familien schaden. So haben sie ein Lokalgesetz erkämpft, das die Region zu einer bergwerksfreien Zone erklärt.

Von Mabel Franco Ortega / La Brava*

¿Gold oder Wasser?
“Wasser”, antworten Venancia, Ángela, Teodora, Isidora und Delma ohne zu zögern. Sie sind Mitglieder des Nationalen Frauennetzwerks zur Verteidigung der Mutter Erde (RENAMAT) und haben das Team von La Brava zum Staudamm von Tacagua begleitet.
Zur Erklärung setzen sich die Frauen vor die ruhigen Wasser des Stausees. Es ist „unsere Quelle des Lebens“, so die über 80jährige Ángela Ayala. Alle vermeiden beim reden den Blick auf den Achachucani-Berg, der sich in nur vier Kilometer Entfernung erhebt. So als gäbe es ihn mit seinen 78 Quadratkilometern goldhaltigem Gestein gar nicht.

Teodora, Isidora, Ángela und Venancia teilen am Stauseee von Tacagua gefriergetrocknete Kartoffeln und Käse. Foto: Mabel Franco.

Der Stausee liegt in Challapata, Zentrum des Ackerbaus, der Viehzucht und der Milchverarbeitungsbetriebe im Westen Boliviens. Um die Wasserquellen und die landwirtschaftliche Produktion zu schützen, hat sich der Landkreis jüngst per Verordnung (Ley 403/2024), als frei von Bergwerksaktivitäten und -verschmutzung erklärt. Es ist das Ergebnis von mehr als 30 Protestaktionen der ansässigen Bevölkerung gegen nationale und transnationale Bergwerksunternehmen, die an der Ausbeutung des Goldes im Tagebau interessiert sind.
Challapata ist das zweitgrößte Munizip in Oruro und liegt 120 Kilometer von der gleichnahmigen Departementshauptstadt entfernt. Laut vorläufigen Daten der Volkszählung von 2024 leben hier 35.339 Personen. Das sind 20 Prozent mehr als noch beim letzen Zensus 2012.

Tacagua: Tropfen für Tropfen Leben

Die Kühe, um die sich Prudencia Copa Chaca aus dem Dorf San Pedro de Puni Ilave kümmert, haben alle eigene Namen: Negra, Maruja, Colorada… “Dank ihnen“, sagt sie über die Tierre, „habe ich meine Kinder zum Studieren schicken können. Heute haben alle einen Berufsabschluss”. In diesen Septembertagen geben 12 der 35 Kühe von Prudencia und ihrem Ehemann David Chungara  Milch. Das reicht, um die 60 Liter pro Tag zusammenzubekommen, zu deren Lieferung sie sich gegenüber dem staatlichen Milchverarbeitungsbetrieb in Challapata EBA (Empresa Boliviana de Alimentos y Derivados) verpflichtet haben.

Prudencia Copa melkt die Kuh Colorada. Foto: Mateo Romay.

“Seit 45 Jahren mache ich das”, erklärt Prudencia. Früher habe sie per Hand gemolken. Jetzt erleichtere ihr eine Melkanlage die Arbeit. In der Jahreszeit ohne Regen, wenn das Vieh nur Trockenfutter frisst, erzielt die Familie bis zu 70 Liter Milch pro Tag. “Im Frühling komme ich mit dem Wasser des Stausees auf 100 bis 120 Liter täglich“, schätzt sie.
Währenddessen muhen die Milchkühe unter der Sonne der Hochebene. Gegen Mittag werden sie zur Tränke gebracht, die mit Brunnenwasser gefüllt wird. Es ist wichtig, dass diese Tiere rechtzeitig zu fressen und zu saufen bekommen, „sauber und ohne Schadstoffe“, sagt Prudencia (hier im Video).

In der erdfarbenen Landschaft von San Pedro de Puni Ilave mit ihren Lehmhäusern, aber auch einigen wenigen aus Ziegelsteinen, gibt es auch Futtergerste und Hafer. Aber das Grün des Schneckenklees sticht hervor. Die Hoffnung, dass die Pflanzen gedeihen, ist auf Tacagua gerichtet. Mit seinen 45 Millionen Kubikmeter Speicherkapazität ist es der zweitgrößte Stausee Boliviens. Drei Flüsse und der Regen helfen, ihn zu füllen.

Der Stausee von Tacagua. Im Hintergrund der goldhaltige Berg Achachucani. Foto: Mateo Romay.

Die Schleusen werden einmal im Jahr geöffnet, um dann zwei Monate lang über ein Kanalsystem die Felder von 44 Dörfern von Challapata zu bewässern.

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Der Stausee wurde 1961 fertig gestellt und half, die traditionelle Produktion von Kartoffeln, Erbsen, Saubohnen sowie Tierfutter zu erhöhen. Die guten Ergebnisse bei der Rinderzucht haben zahlreiche Kleinbauern in den 1980er Jahren davon überzeugt, sich fortan nur noch der Milch- und Fleischproduktion zu widmen.
Heute sind 1.200 Personen registrierte Mitglieder der Vereinigung zur Nutzung des Bewässerungssystems „Tacagua 2“. Mit ihren Familienangehörigen nutzen sie das Wasser, das im Altiplano immer knapper wird.
Die Vereinigung ist über das Gesetz 2878 als gemeinnützige Organisation anerkannt, die das Bewässerungssystem selbst organisiert und betreibt. Zudem fördert sie Aktionen zugunsten der Land- und Forstwirtschaft.

Die Folgen der Trockenheit

Arminda García mit ihrem Sohn Gael und einigen ihrer Milchkühe. Foto: Mateo Romay.

Auf dem Nachbargrundstück lebt Arminda García. “Ich habe 10 Kühe, 80 Schafe, ein paar Schweine und ein Lama”, erzählt sie, während sie auf die verschiedenen Gehege zeigt. Ihr Ehemann Alejandro muss sich auch noch um andere Äcker kümmern. So könne er sie bei dieser Arbeit nicht immer unterstützen, „die so viel Sorgfalt erfordert. Wir können sie keinen Moment aus den Augen lassen.“
Plötzlich schaut Arminda in eine andere Richtung: “Diese Vögel, die wir Wallata nennen, sind eine Plage”, sorgt sich Arminda mit Blick auf die Kleefelder, auf denen sich die dunkel gefiederten Tiere niedergelassen haben. “Sie fressen die Knospen und wir wissen nicht, wie wir sie vertreiben sollen. Sicherlich sind sie vor der Trockenheit des Poopó-Sees geflohen”, meint Arminda. Die Rede ist von diesem in Oruro gelegenen zweitgrößten See Boliviens. Seit dem Jahr 2014 trocknet er in Folge der Klimakrise und der Umleitung der Gewässer in der Region durch die Bergwerkswirtschaft immer wieder aus (siehe diese BBC-Reportage). Dabei kommt sogar Wasser vom Tacagua-Staudamm zu diesem westlich von Challapata gelegenen See, zumindest wenn genug gespeichert ist (siehe den Beitrag von dem Radio Pio XII). “Deshalb verteidigen wir unser Wasser”, bekräftigt Teodora Vásquez Poquechoca. Sie ist Mutter von vier Kindern, von denen drei in Challapata und Oruro zur Schule gehen, bzw. studieren.

Teodora Vásquez auf ihrem Grundstück im Dorf San Pedro de Puni Ilave. Foto: Mateo Romay.

“Ohne Wasser gibt es kein Leben”, benennt Teodora den Wert des Staudamms. Und nicht nur für das Viehfutter, sondern auch um ihre Kartoffel- und Saubohnen-Felder zu bewirtschaften, „auch wenn die immer kleiner werden“.

RENAMAT, das Territorium und die Frauen
Die meisten Ämter in der Bewässerungsvereinigung werden von Männern besetzt. Sie gehen zu den Sitzungen, „während wir uns um die Tiere kümmern“, um Haus und Kinder, sagt Teodora. Weil es ihre Routine aufbreche, gefalle es ihr dagegen sehr im Frauennetzwerk RENAMAT. Die Nichtregierungsorganisation Colectivo CASA (Koordination für soziale und Umweltaktivitäten) begleitet Dorfgemeinden in vier Landkreisen von Oruro bei Umweltkonflikten: Challapata, Machacamarca, Pazña und Poopó (siehe diesen früheren Beitrag auf Latinorama). Die Koordinatorin Ángela Cuenca erinnert sich daran, dass auf den Versammlungen sich immer die Männer beteiligt haben, während die Frauen schwiegen. Dabei waren sie es, die im Hintergrund wichtige Vorschläge vorbrachten und ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck brachten. Das war der Grund, im Jahr 2013 Fortbildungen anzubieten, die zur Gründung des Netzwerks RENAMAT von Frauen aus den Regionen Oruro, La Paz und Potosí führte, die von Bergwerkswirtschaft betroffen sind.

Frauen des Netzwerks, Foto: Mateo Romay, La Brava

„Die Schädigung ihres Landes beeinträchtigt ihre Rechte wie den Zugang zu Wasser, die Nahrungsmittelsouveranität, Gesundheit, das Einkommen, um nur einige zu nennen“, sagt Cuenca. Teodora hat das miterlebt: “Anfangs habe ich bei den Treffen des Netzwerks noch nicht geredet. Ich war ängstlich. Aber nach und nach habe ich Vertrauen gefasst“. Heute sagt sie mit lauter Stimme, dass die Bergwerksfirmen nicht auf ihr Territorium kommen werden, weil sie Boden und Wasser vergiften. Es gäbe dann „weder Kühe und Schafe noch Leben; es gäbe kein Challapata“.
Diese Überzeugung rührt aus Besuchen von Frauen aus anderen Dörfern, die von der Bergwerkswirtschaft berichtet haben. „Wir wollen nicht, dass uns das Gleiche geschieht”, war die Schlussfolgerung der Frauen von Challapata, und sich solidarisch mit jenen auszutauschen, die ein solches Schicksal erleiden.

„Es gäbe weder Kühe, noch Schafe, noch Leben…“, Foto: Mateo Romay/La Brava

Immer auf der Hut
Ein jüngeres Beispiel für das Engagement gegen die Bergwerkswirtschaft ist Malliri. In dieser Gemeinde konnten 2023 die Aktivitäten der Bergwerksgesellschaft PiedraSsulf SRL gestoppt werden (siehe diesen Beitrag auf der Homepage des Colectivo CASA). Dieses bolivianische Unternehmen hatte noch eine Konzession aus der Zeit vor dem neuen Bergwerksgesetz von 2014. Die Dorfbewohner haben jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass die Lizenz nicht für den dort praktizierten Tagebau galt.
Mobilisiert hatte das „Interinstitutionelle Komitee zur Verteidigung der Mutter Erde“. In dem haben sich die Autoritäten der sieben Ayllus (traditionelle indigene Gemeindeverbände) von Challapata, die Lokalregierung, die Bewässerungsvereinigung, RENAMAT und das Colectivo Casa zusammengeschlossen. Sie erreichten eine Inspektion durch das Bergwerks- und das Umweltministerium, die daraufhin die illegalen Aktivitäten unterbunden haben. Im April 2024 wurde Challapata dann bei der nationalen Bergwerksbehörde (AJAM) vorstellig, um ein endgültiges Verbot zu erreichen. Das Verfahren läuft noch.

Foto: Mateo Romay, La Brava

Ángela Ayala hat aufgrund ihres Alters keine Kühe und Felder mehr. Sechs ihrer sieben Kinder sind in die Städte gezogen. Aber sie ist entschlossen, den Kampf gegen die Bergwerkswirtschaft weiter zu führen. “Hier haben wir viele Male die Straße blockiert”, zeigt sie auf die Kreuzung zwischen dem Weg in das Nachbardepartament Potosí und dem Eingang nach Tacagua. Damit sollte verhindert werden dass am Achachucani-Berg Gold abggebaut wird. “Für’s Erste haben wir gewonnen, aber wir bleiben immer auf der Hut“, bekräftigt sie.

Sobald das Wasser aus dem Staudamm abgelassen ist, reinigen die Familien den See. Doch seit längerem reicht diese Arbeit nicht mehr aus. In den 60 Jahren hat sich zu viel Schlamm abgelagert. So hat sich die Speicherkapazität von Tacagua auf etwa 22 Millionen Kubikmeter reduziert, weniger als die Hälfte der ursprünglichen Menge. Der Landkreis hat nicht die Mittel, um den See auszubaggern. „Wir bräuchten dafür internationale Gelder“, sorgt sich die Stadträtin Lili Córdova. Die Dringlichkeit wird dadurch noch größer, dass die Regenfälle sich verringert haben: Laut Daten des Nationalen Statistik Instituts seit 2016 um 28 Prozent. Wurden 2005 in Oruro noch 75 Regentage im Jahr registriert, waren es im Jahr 2022 nur noch 37.

Rubén Alconcé, Präsident der Bewässerungsvereinigung Tacagua in seinem Büro in Challapata. Foto: Mateo Romay.

Die Vorherrschaft der Männer überwinden
Rubén Alconcé kommt aus dem nördlich gelegenen Dorf Waña Kawa. In der Vollversammlung der Bewässerungsvereinigung wurde er von den 1200 Mitgliedern zu ihrem Vorsitzenden gewählt. 2025 wird der Nachfolger aus der zentralen Zone kommen. Die Ämter-Rotation wird in Challapata strikt befolgt, wenn auch bislang nur nach geographischen Kriterien. “In den Leitungsgremien der Unterregionen gibt es bereits einige Frauen, Schriftführerinnen, Finanzbeauftragte oder Wasser-Richterinnen”, sagt Alconcé. Er glaubt, „dass irgendwann auch einmal Frau zur Vorsitzenden der Vereinigung gewählt wird.”

Edeltrudis Calani verkauft Milchprodukte im Geschäft der staatlichen EBA in Challapata. Foto: Mateo Romay.

Auch wenn sich Männer wie Frauen um den Ackerbau und das Vieh kümmern, sind es meist letzere, die Käse und Joghurt herstellen und diese Produkte zum Markt bringen. Dazu gehört der „Käsemarkt“ in Challapata jeden Donnerstag ab 17:00 Uhr. Dort sitzen die Frauen mit ihren Kisten voller Käse, Hirtenkäse und Joghurt. Zu ihnen kommen auch Wiederverkäufer. So gelangen die „Challapata Käse“ nach Oruro, La Paz, Potosí oder wo auch immer die Händler sie hinbringen.
Jenny Benavides ist ein junge Frau. In der Gemeinde Macallu melkt sie nicht nur die Kühe ihres Onkels César Cepeda und bringt sie auf die Weide, sondern sie produziert auch 40 Stück Käse pro Tag. Und manchmal packt sie ihre Sachen, um in die Grenzstadt Villazón im Nachbardepartament Potosí zu fahren. “Ich setze mich an die Straße, und der Käse geht weg. Sogar Argentinier, die über die Grenze kommen, kaufen ihn. Sie wissen bereits, wie gut unser Käse ist,“ erzählt Jenny.

Frauen des RENAMAT-Netzwerks schauen zu, wie Jenny Benavides in der Gemeinde Macallu Käse herstellt. Foto: Mateo Romay.

César, Präsident der Wasservereinigung in der Zentralregion, gibt jedoch zu bedenken: “Nur mit der Milch können wir unter den aktuellen Bedingungen die Produktion nicht verbessern“, die großteils handwerklich geschieht. Auch weil zu wenig Land zur Verfügung steht, seien Nachbarn in die Stadt abgewandert: “Von den früher 19 Familien in Macallu sind nur noch fünf hier geblieben”.
Auch César’s Kinder haben das Dorf verlassen. So wie die Kinder von Prudencia und Teodora und vielleicht auch diejenigen von Ángela, die noch die Schule besuchen, aber nicht mehr in der Landwirtschaft mithelfen. “Vielleicht kommen sie aber doch zurück, so wie ich selbst“, überlegt Teodora, „denn hier haben sie ihr Haus und ihre Tiere. Nur wenn das Land kontaminiert ist, gäbe es keinen Platz mehr für sie und wir anderen müssten auch noch wegziehen.“ Hier ein Video mit den Stimmen von Teodora, Venancia, Delma und Isidora.

Käsemarkt in Challapata, wo auch Frischkäse und handwerklich produziertes Joghurt verkauft wird. Zwischenhändler bringen den „Challapata Käse“ auf Märkte in anderen Landesteilen. Foto: Mateo Romay.

“Immer das Wasser”

Immer wieder geht es in Bolivien, wo die Bergwerkswirtschaft sogar in Naturschutzgebiete vordringt, um die Frage ‚Wasser oder Gold?‘ Sie stellt sich auch in Landkreisen wie Palos Blanco und Alto Beni im Norden von La Paz, die vom Goldfieber in den Andenfuss- und Amazonasregionen umringt sind. So wie in Challapata haben sie dort deshalb Lokalgesetze verabschiedet, um frei von Bergbau und seiner Verschmutzung leben zu können.
“Immer das Wasser; Gold ist vergänglich”, sagt auch Rubén Alconcé von der Wasservereinigung. Prudencia, Delma, Isidora, Teodora, Jenny, Ángela und Venancia bestätigen ihn darin, indem sie Tag für Tag die Äcker bewässern, die ihnen Kartoffeln, Saubohnen und etwas Gemüse für den Eigenbedarf sichern; oder in dem sie aus den Saubohnen Mehl herstellen oder sie toasten. Beides hat einen hohen Nährwert. Hinzu kommt ihre Sorge um das Vieh, das ihnen zu Geldeinkommen verhilft, und dazu, das Essen auf den Tisch kommt.

Isidora Tito ist Expertin in der Produktion von Joghurt. Foto: Mateo Romay.

Andere Familien erhalten das, was die Bewässerungsbäuerinnen und -bauern von Challapata erarbeiten, in Form von Produkten des staatlichen EBA-Betriebes: Pasteurisierte und Milch mit Fruchtgeschmack, Frucht-Joghurt und Käse.
Edeltrudis Calani betreut den kleinen EBA-Laden im Zentrum von Challapata. Sie ist die Tochter von Ángela und erklärt, dass die lokale Nachfrage langsam steige. Früher hätte die private Milchfabrik PIL den gesamten Markt kontrolliert.
Aber daneben gibt es wie gesagt auch den handwerklich lokal produzierten Käse und Joghurt. Eine Meisterin der Joghurt-Herstellung ist Isidora Tito. Vor der Kamera von La Brava hält sie mit all ihrem Wissen einen regelrechten Vortrag. Daneben stehen ihre Kolleginnen von RENAMAT, darunter Delma Mamani, die oben auf dem Staudamm, zu dem sie ihre kleine Enkelin mitgenommen hat, ein für alle Mal feststellt: “Ja zum Wasser, Nein zum Gold”.

* Der Text wurde mit finanzieller Unterstützung der Rosa Luxemburg Stifung (Fundación Rosa Luxemburg) aus Mitteln des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von La Brava erstellt. Diese bolivianische online-Zeitschrift ist spezialisiert auf investigativen Hintergrund-Journalismus aus einer Menschenrechts- und Umweltperspektive. Übersetzung und Kürzung: Peter Strack

Die Rosa Luxemburg Stiftung (hier eine kürzere Version des Beitrags mit ergänzenden Informationen zur Arbeit der Stiftung) unterstützt auch längerfristig die Arbeit des Colectivo CASA mit dem Frauennetzwerk RENAMAT, über dessen Ergebnisse dieser Beitrag berichtet.

Foto: Mateo Romay/La Brava

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