International war er die schauspielerische Entdeckung im Kinofilm “Und selbst der Regen”: Juan Carlos Aduviri spielte einen jungen Bolivianer, der sich bei der Bewerbung um die Rolle eines Indigena-Fuehrers in einem Historienfilm ueber die Eroberung Amerikas gleich durch sein energisches Auftreten Aufmerksamkeit verschafft. Im Film geht der Regisseur das Risiko ein, einen charakterstarken Schauspieler zu bekommen, der auch Probleme machen kann. Wenig spaeter ist „Daniel“ im Film als einer der Wortfuehrer in den ebenso historischen „Wasseraufstand von Cochabamba“ verwickelt und das Filmprojekt im Film gefaehrdet.
Mag zwar die fast am Schluss liegende Szene einer rasanten Rettungsfahrt durch die brennenden Barrikaden, die die Cochabambiner Bevoelkerung gegen die Erhoehung der Wasserpreise errichtet hatte, ein wenig unrealistisch wirken – Aduviri scheint nicht nur auf der Leinwand ein Rebell. Sagte er vor gut zwei Wochen aus gesundheitlichen Gruenden noch eine Reise nach Spanien zur Verleihung der Goya-Filmpreise ab, meldeten die Medien nun, dass er, der Schauspieler und Dozent der staedtischen Kunstschule von El Alto, dort in den Hungerstreik getreten sei. Aus Protest gegen die Ernennung des neuen staedtischen Kulturdirektors und der neuen Leiterin selbiger Kunstschule.