vonGerhard Dilger 01.10.2008

Latin@rama

Politik & Kultur, Cumbia & Macumba, Evo & Evita: Das Latin@rama-Kollektiv bringt Aktuelles, Abseitiges, Amüsantes und Alarmierendes aus Amerika.

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In der Amazonasmetropole Manaus kam es gestern zu einem südamerikanischen Minigipfel.

Brasilien und Venezuela vereinbarten ein ganze Reihe bilateraler Projekte. Abschließend äußerten sich die vier Präsidenten zur Finanzkrise.

Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien): “Das internationale Finanzsystem hat sich in ein Kasino verwandelt, in dem die Leute ohne jedes Verantwortungsgefühl leichtes Geld gewinnen wollen.”

Rafael Correa (Ecuador): “Hoffentlich kommt einmal der Tag, an dem es für Lateinamerika unerheblich ist, was in den USA passiert. Dann werden wir wirklich unsere Unabhängigkeit erreicht haben.”

Hugo Chávez (Venezuela):”Dieser Crash des Kapitalismus und des Neoliberalismus wird schlimmer als der von 1929…  Aus dieser Krise muss eine neue, eine multipolare Welt hervorgehen.”

Evo Morales (Bolivien): “Der Kapitalismus ist keine Lösung für die Menschheit.”

In seiner Rede vor der UNO-Generalversammlung hatte Morales Zehn Gebote (!) zur Rettung der Erde, der Menschheit und des Lebens verkündet:

1. Überwindung des Kapitalismus
2. Verzicht auf Kriege
3. Eine Welt ohne Imperialismus und Kolonialismus
4. Recht auf Wasser
5. Entwicklung sauberer Energien
6. Respekt für die Mutter Erde
7. Basisdienstleistungen als Menschenrechte
8. Maßvoller Konsum statt Verschwendung und Ungleichheit
9. Vielfalt der Kulturen und Wirtschaftsweisen
10. Gutes Leben

P. S. Auch für diese Woche hat das brasilianische Magazin Carta Capital das passende Cover gefunden:

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