vonFalk Madeja 16.01.2011

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Immer spannend, solche Interviews mit Louis van Gaal. In der Samstag-Ausgabe des Algemeen Dagblad – also vor dem 1:1 in Wolfsburg – sagt er u.a., dass er noch der gleiche Trainer sei wie 1995. Das ist interessant. Damals habe ich mitgemacht, wie er in einer Pressekonferenz in Amsterdam Journalisten schreiend fragte, ob er nun so klug oder die eben so dumm seien.

Der FC Bayern sei inzwischen „auf einem guten Weg“. Es gäbe sogar Trainingseinheiten, in denen der FC Bayern das Niveau von Ajax im Jahr 1995  schaffen würde. Sowieso gefalle es ihm in München. „Disziplin, saubere Straßen.“ Und für einen „Fleischesser“ wie ihn sei das Essen „gewaltig“. Der deutsche Riesling schmeckt ihm und er schenkt dafür an die Deutschen spanischen Rotwein aus. Das sei lustig.

Die Politik in seinem Land, der folgt er auch. Eigentlich sei er ja aus CDA-Hause, und er fand Jan-Peter Balkenende auch einen guten Ministerpräsidenten. Aber dann ging es schief wegen Afghanistan. Die  Christdemokraten hatten ihn für die Wahlkampagne einspannen wollen, aber er habe sagen müssen. „Ich will gewinnen. Und ich dachte, dass Balkenende verlieren wird.“ Ja, der neue Ministerpräsident, Mark Rutte (VVD), der gefalle ihm auch. Der wisse, wovon er rede.

Aber was soll Louis van Gaal in der Zukunft tun? Zurück zu Ajax? Das, ein offenes Geheimnis, wird Johan Cruijff verhindern wollen. Van Gaal versucht vorsichtig, auf versöhnliche Aussprachen des neuen Ajax-Trainers Frank de Boer einzugehen. Der hatte immerhin in einem Interview gesagt, dass er sowohl mit Cruijff als auch mit van Gaal gut auskommen würde. Aber, so van Gaal, es sei an Cruijff, um das Streitbeil zu begraben. Er habe es nie aufgenommen. Naja. Bleibt also die Position als Nationaltrainer – die er nennt er als „am ehrvollsten“. Jetzt muss sich nur noch das passende Land melden…

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