vonKarim El-Gawhary 02.08.2010

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Unter dem schönen von Bob Marleys Song abgewandelten Titel „NO WOMEN NO PLAY “ startete in Washington letztes Wochenende eine Kampagne, Saudi Arabien dazu zu bringen, auch Frauen zu den olympischen Spielen zu schicken. Saudi Arabien ist derzeit das einzige Land, das die Teilnahme von Frauen an den Spielen, aus angeblich religiösen Gründen, verweigert.

Ziel der Kampagne ist es auch, Druck auf das Internationale Olympische Komitee OIC auszuüben. In dessen Charter heißt es unter dem Punkt “Grundlegende Prinzipien des Olympismus“

“Jede Form von Diskriminierung eines Landes oder einer Person aufgrund von Rasse,Religion, Politik, Geschlecht oder aus sonstigen Gründen ist mit der Zugehörigkeit zur Olympischen Bewegung unvereinbar”.

Die Kampage wird von dem saudischen Dissidenten Ali al-Ahmed organisiert,  der das Institute for Gulf Affairs in Washington leitet. „Wir hoffen, dass die Kampagne auf dieses Problem aufmerksam machen wird und die olympischen Träume von vielen Frauen im Wüstenkönigreich endlich erfüllt werden“, heißt es in dem Aufruf.

In Saudi Arabien selbst geht es mit dem Frauensport recht zäh voran, da vor allem die dortigen konservativen islamischen Rechtsgelehrten sich dem entgegenstemmen.

Allerdings weichen auch deren Reihen ein wenig auf. Der saudische Scheich und oberste Richter des Justizministeriums, Nasser Al-Dawood, hatte vor kurzem verkündet, dass Frauen durchaus in modernen Sportdisziplinen teilnehmen können, wenn die nicht den Lehren der Scharia widersprechen. Er denke dabei an Volleyball, Tennis, Laufen, Pferdesport, Schwimmen, Rudern und Schießen und Basketball, erklärte Al-Dawood.

Jeddah United im Spiel

Während Fußball für die saudischen Jungs die wichtigste Sportart darstellt, ist unter den Mädchen vor allem Basketball populär. Schlagzeilen machte der Verein Jeddah United, im folgenden Link in Action zu sehen.

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https://blogs.taz.de/no_woman_no_play_kampagne_gegen_saudische_teilnahme_an_olympischen_spielen/

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