vonLalon Sander 15.03.2016

Aus dem Onlinebunker

Die tägliche Arbeit im taz.de-Ressort spült Bemerkenswertes, Skurriles und Anregendes in die Inboxen. Das meiste davon geht verloren – einiges wird hier gesammelt.

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Dass man gehen soll, wenn es am schönsten ist – wer hat sich diesen Unsinn ausgedacht? Ob Gehen oder Bleiben, es braucht doch vor allem einen Plan. Einen Plan zum Beispiel, es anders oder anderswo schön zu machen. Am schönsten vielleicht sogar. Die Dinge nicht einfach nehmen wie sie sind, sondern jeden Tag aufs neue an ihnen arbeiten, an sich arbeiten. Wann es nun aber wirklich am schönsten war wissen wir ganz am Ende, der Rest ist Bullshit.

Kein Unsinn – No Bullshit. Das ist Rieke Havertz, mit der zu arbeiten ich seit gut vier Jahren ( die letzten anderthalb davon in der Ressortleitung) das Privileg habe. Hatte. Denn nun geht sie. Einen neuen Ort hat sie gefunden für ihre schier unerschöpfliche Energie, ihre herausragende Kompetenz und ihre menschliche wie professionelle Verbindlichkeit. Das ist, kurzum, ein großer Verlust für die taz.

Es gehört wohl zum Berufsbild: diese Mobilität, die Suche nach immer neuen Herausforderungen. Das alles nicht weniger als die unbedingte Bereitschaft, jeden Morgen von einer unbekannten Klippe zu springen und die Zuversicht, am Ende sicher zu landen. Ich schätze mich glücklich und bin dankbar dafür, dass ich so oft die Gelegenheit hatte, mit Rieke Havertz auf der Klippe zu stehen und mir dort den Wind um die Nase wehen zu lassen.

 

Im Moment bleibt – bei aller Schwermut – nur, den KollegInnen bei Zeit Online zu ihrer ausgezeichneten Personalentscheidung zu gratulieren.

Για μας, liebe Rieke, viel Erfolg, Spaß und Glück. Und bis bald in der Kreuzberger Weltlaterne!

dk

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