vonFalk Madeja 10.06.2009

taz Blogs

110 Autor*innen | 60 Blogs
Willkommen auf der Blogplattform der taz

Mehr über diesen Blog

Palast für das Volk oder den KönigAngezettelt durch die VVD, der liberalen Partei. Am Samstag wird das “Paleis op de Dam” (Palais auf dem Dam) nach jahrelanger Renovierung zur Besichtigung freigegeben – die Umbauten hatten mehr als 100 Millionen Euro gekostet. Angenommen wird, dass das Palais im kommenden Jahr den zum Thronwechsel anreisenden Gästen dienen soll.

Die VVD will nun, dass das Palais künftig als Rathaus, kulturelles Zentrum oder als Museum genutzt wird. Bislang unterstützen die PvdA und GrünLinks diese Idee – auch wenn es sich allesamt erst einmal um die Parteien im Stadtteil Centruum handelt. Fragt sich, ob dieser Vorschlag den Weg über Gemeinderat der gesamten Stadt Amsterdam und dann bis zur Regierung in Den Haag schafft.

Der Vorschlag scheint allerdings logisch. Die königliche Familie nutzt den Palast in Amsterdam so gut wie nie, sie wohnt schliesslich in und um Den Haag. Ohnehin sind die königlichen Paläste im ganzen Land im Staatseigentum – und nicht in der Hand der königlichen Familie. Das “Palais op de Dam” war ursprünglich gar kein Königs-Palast – es diente 150 Jahre als Rathaus. Dann kam Napoleon, inthronisierte seinen Bruder Lodewijk und kassierte den Palast ein. 1813 wollte König Wilhelm I. den Palast der Stadt zurückgeben, aber ab 1815 diente das Gebäude endgültig als Stadtpalast für das königliche Haus.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/palast-revolution_in_amsterdam/

aktuell auf taz.de

kommentare