Soso! „Think before you speak“ also… 10 der 14 Songs auf dem Debütalbum der vier Engländer namens Good Shoes erreichen nicht einmal die Dreiminutenmarke und doch werden diese Lieder keineswegs hardcore-esque durchgeholzt, da die Kürze der Songs an der Reduktion, dem Streben nach Minimalismus und nicht an der Geschwindigkeit liegt. Schwer vorstellbar, dass Sänger Rhys Jones kein hyperaktives Kind war, denn allein das brillante („I’m a talented artist but my hearts not in it / I’m a good shag but i find nobody fit / And I play in a band but I’ve got no talent / And I spit and I drawl but I just don’t change a thing“), mehr gestotterte denn gesungene „All In My Head“ lässt starke Nerven bei Rhys‘ Mutter vermuten.
Ihre Geschichten aus den Londoner Suburbs erzählen von der Heimatstadt „Morden“ („this is not the sort of place you want to take your kids to“, apparently) und den „Small Town Girls“, schaffen es aber ebenso in den drei kleinen Textzeilen des Openers „Nazanin“ das ganze verdammte Problem an Pubertät, Adoleszenz und Love, cruel Love auf den Punkt zu bringen: „All of my insecurities / summed up / when you walk into my room“.
„Think Before You Speak“ ist intelligenter, unzweifelhaft britischer Pop, der sich auf XTC wie die Futureheads rekurriert und dabei im gleichen Moment ungemein eingängig als auch ob seiner Reduktion verwirrend und verstörend wirkt. Zuckerbrot und Peitsche in Albenform.
Anhören!
* Photos On My Wall (hier)
* All In My Head
* Small Town Girl
Christian Ihle
[…] Das sagten wir damals: ““Think Before You Speak” ist intelligenter, unzweifelhaft britischer Pop, der sich auf XTC wie die Futureheads rekurriert und dabei im gleichen Moment ungemein eingängig als auch ob seiner Reduktion verwirrend und verstörend wirkt. Zuckerbrot und Peitsche in Albenform.” […]