vonChristian Ihle 14.05.2008

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„Das Immergut ist ein Festival, bei dem dir die Security auf die Schulter und nicht in die Fresse haut“ schrieb Tomtes Frontmann Thees Uhlmann vor einigen Jahren und im Grunde fasst dieser Satz zusammen, warum das Immergut immer noch das beste Musikfestival hierzulande ist – unabhängig vom eigentlichen Programm.

Mit einer Kapazität von 5.000 Besuchern hat das Immergut genau die richtige Größe: man wird noch nicht von Menschenmassen erdrückt wie Southside/Hurricane, die Idiotendichte ist angenehm gering („Helga“-Rufe sind ein No-Go!) und trotzdem wirkt das Festival nicht als wäre man mit den Veranstaltern alleine da. Ein weiterer Riesenvorteil aufgrund der angenehmen Größe sind die kurzen Wege des idyllisch im Grünen gelegenen Festivals: wer einmal durch das Shuttlebus-Purgatorium des Melt gehen musste, kann den 2-Minuten-Weg von Parkplatz zu Zeltplatz, die 5-Minuten-Strecke von Zeltplatz zu Festivalgelände erst so wirklich wertschätzen.

Das Programm legt sein Hauptaugenmerk ganz nach dem alten „support your local heroes“-Spruch auf die Größen und kommenden Fixsterne des deutschen Indierock. In diesem Jahr stehen insbesondere die Auftritte von The Notwist sowie Get Well Soon und The Audience exemplarisch für die Rubrik „heimische Heroen und solche, die es werden wollen“. Trotzdem verschließt man sich natürlich auch dem internationalen Programm nicht und so wird 2008 in der Tradition der US-Indie-Rock-Headliner wie den Yeah Yeah Yeahs (2006) oder Adam Green (2004) der große, einst an die Drogen verloren geglaubte Sohn und ehemalige Posterboy des Indie-Rock-Genres, Evan Dando mit seinen Lemonheads, das Festival veredeln.

Gute zwei Wochen ziehen noch ins Land bis das Familientreffen der deutschen Indie-Gemeinde wieder in Neustrelitz stattfinden wird. Für Kurzentschlossene hier noch eine gute Nachricht: es gibt tatsächlich noch ein Kontingent an Restkarten!

Daten:
Wann: 30. – 31. Mai
Wo: Neustrelitz

Line-Up: Ólafur Arnalds, The Audience, Louie Austen, Blood Red Shoes, Cartridge, Trip Fontaine, Fotos, Get Well Soon, Girls in Hawaii, John Goldtrain, Ter Haar, iLiKETRAiNS, Johnossi, The Lemonheads, Lo-Fi-Fnk, Menomena, Microstern, The Notwist, Peter Licht, Slut, The Weakerthans

Im Netz:
* Homepage
* Indiepedia

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https://blogs.taz.de/popblog/2008/05/14/festival-vorbericht-1-das-immergut/

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kommentare

  • nee. haldern ist ein bisschen größer so 8000 glaub ich ungefähr. was für mich (als regelmäßigen besucher beider festivals) den unterschied aber auch ausmacht ist das beim haldern wesentlich mehr umland-traditionspublikum und mehr familien am start sind. beim immergut habe ich auf jeden fall eher das gefühl das wirklich 90% der leute wegen den bands da sind…

  • Haldern war ich selbst noch nie, was mich aber immer wieder reute, da deren Line-Up doch oftmals mir sehr entgegen kam. Aber Haldern hat – wenn ich mich nicht täusche – ja exakt die gleiche Kapazität wie das Immergut, nicht?

  • Ich glaube, die Immergut-Vergötterung hat auch viel mit der Entfernung zu tun. Das Haldern beispielsweise erschien mir noch angenehmer, familiärer, genehm hippiemäßiger und vor allem erwachsener zu sein. Ist aber eben eine Ecke weiter weg. Noch eine Ecke weiter weg bin aber ich, weshalb das Thema eh‘ egal ist.

  • Mir könnte es britischer sein, aber das Immergut ist ja nie britisch. da sind zwei bands, die ich noch nicht gesehen habe, eine gar nicht mal schlechte ausbeute.

  • Mich langweilen aber mal so pauschal 2008 fast alle Festival-Bookings in Dtl.
    Dabei ist doch soviel Potential da draußen unterwegs…

  • Ich finde das LineUp viel besser als letztes Jahr, es sind sogar noch ein paar Bands dabei, die ich noch nie gesehen habe. Ich glaube einfach, du hast dich von Immergut-LineUps wegentwickelt 😉

  • Ich bin absolut enttäuscht vom Line-Up.
    Schon 2007 war nicht sonderlich in die Zukunfrt orintiert, aber DAS HIER??!!?

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